Im Herbst 2011 und 2012 haben wir unseren Garten komplett umgestaltet.

Ab dem Zeitpunkt gab es dann viele Pflanzschilder im Garten, denn ich hatte keine Ahnung von Pflanzen und war auf die Beschriftung angewiesen…

Mehr als die Blumen, die ich als Kind schon kannte, hab ich bis 2011 kaum erkannt, als da wären Rosen, Tulpen, Nelken, Sonnenblumen, Gänseblümchen, Flieder und Gerbera, weil das die Lieblingsblumen meiner Mutter sind…

Mit der Neugestaltung des Gartens gab es eben auch die Herausforderung, zu wissen, was da im Garten gepflanzt wurde.

Eine zeitlang steckten die Schilder bei den Pflanzen in der Erde. Je mehr Zeit verging, umso mehr kippten die Schilder um oder verschwanden in der Erde, wurden schmutzig und/oder unleserlich.

Ich hatte eine alte Holzkiste herumstehen, vermutlich eine Geschenkverpackung für eine Weinflasche.

In diese Kiste hab ich also alle Pflanzstecker, die im Garten auftauchten, hineingeschmissen. Was zur Folge hatte, dass ich jedes Mal, wenn ich was nachschauen wollte, in diesem wilden Haufen herumgekramt und gesucht habe. Ich gebe zu, ich hatte die Schilder nicht einmal geputzt….

Irgendwann ging mir das derart auf den Wecker (es zogen allerdings schon ein paar Jahre ins Land…), dass ich das System ändern musste oder wollte, je nach Betrachtungsweise. Besonders, als ich meine Facebookgartenseite gestartet habe und ich zu den Fotos schreiben wollte, was das für eine Pflanze ist und Fragen nach der genauen Pflanzart auch richtig beantworten wollte.

Wenn es euch auch so geht, dann zeige ich euch meinen einfachen selbstgebastelten Karteikasten.

Man nehme:

Ich hab eine beklebte Schachtel genommen, die ich in meinem Fundus habe (ich liebe hübsch beklebte Schachteln…). Aus festerem Papier bzw. sind das so Kärtchen, wofür auch immer die waren (danke, Pepi-Onkel!) und hab einfach das Alphabet drauf geschrieben.
Hinter dem entsprechenden Buchstaben habe ich die – säuberlich gewaschenen – Pflanzschilder einsortiert. Ich mach es nach dem deutschen Namen, denn die lateinischen merke ich mir in den seltensten Fällen. Ein heißer Tipp für Österreicher: die Wilden Blumen in Regau bieten Wildpflanzen, die man kaum wo bekommt. Sowohl Pflanzen als auch Samen. Und sie verschicken auch. Aus gesicherter Quelle weiß ich, dass alles sorgfältig verpackt wird und bestens im Garten ankommt.
Wenn die Schilder klein genug sind, stehen sie da drin, manche fallen um, manche zerschneide ich auch, damit sie reinpassen.
Egal, ob großes Schild, wie von unserer Säulenkirsche, oder kleines Streiferl, alles landet da im Schachterl. Die Kärntner MInze hab ich bei den Gartentagen auf Schloss Hof entdeckt und gleich zugeschlagen. Demnächst stehen Kärntner Kasnudeln auf dem Speiseplan.
Wenn ich mir dieses Schild nicht aufgehoben hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass diese Ramblerrose wirklich so heißt, denn das ist eigentlich nur ein Hinweis auf die Farbe, mehr nicht. Sie heißt aber tatsächlich nur Veilchenblau.
Und immer noch tauchen beim Umgraben Schilder auf. Man glaubt es wirklich kaum. Die Firma Lechner-Stauden in Niederösterreich, Bezirk Gänserndorf, Strasshof an der Nordbahn, kann ich euch wärmstens empfehlen. Sowohl die Chefin als auch die Mitarbeiter kennen sich sehr gut aus und man bekommt immer eine eingehende Beratung.
Und wenn kein Schild mehr da ist, aber ein ausgedrucktes Foto vom Anlegen des Gartens, auf dem ich den Namen notiert habe, dann nehm ich was, was grad zur Hand ist und schreib es einfach drauf.
Für den Garten in Kärnten (KLU ist unsere Bezeichnung, ist die Abkürzung für den Klagenfurter Flughafen) habe ich eine eigene Abteilung. Da gibt´s noch kein Alphabet, weil es nicht so viele Schilder sind.
Einige Zeit, vor allem im Topf, wenn sie noch nicht eingesetzt sind, bleiben die Schilder bei den Pflanzen.

Ich würde mich freuen, wenn ich euch da eine Anregung für euer Pflanzenarchiv geben konnte.

Liebe Grüße aus dem Naturgarten Hortus Girasole in Niederösterreich!! Eure Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann

(freiwillige unentgeltliche Werbung für Lechner Stauden und Wilde Blumen)