Herrliches Wetter ist heute, nicht zu heiß, nicht kalt und vor allem nicht windig. Da ist es im Garten besonders schön.

Kommt mit auf eine sonntägliche Gartenrunde!

Ich hab von einer lieben Freundin eine Steinnelke/Felsennelke/? geschenkt bekommen, also nicht nur eine, sondern viele. Eine davon haben wir in den Sand in der Eidechsenburg gesetzt. Wir hoffen, dass sie gedeiht. Die andern sitzen in den Spalten der Steine unten.
Die Glockenblumen blühen soo schön, es ist ein Traum. So gefällt mir die Eidechsenburg/Magerbeet am besten. Oben sollten jetzt Karthäusernelke und Skabiose wachsen. Schaun wir mal, wer sich da ausbreiten wird.
Eine Honigbiene auf den Glockenblumen. Sie sieht anders aus als die hier üblichen Honigbienen. Ihre Streifen leuchten mehr, sind nicht so gedeckte Farben beige und braun.
Die großen Spalten zwischen den Pflastersteinen beherbergen allerlei Getier. Eine Spinne kam raus, ich bewegte die Kamera und husch – war sie wieder im Spalt. Gehäuseschnecken, Wildbienen und bestimmt noch einige andere wohnen und nisten hier. Wir haben Mauerpfeffer und Hauswurzen gesetzt und jetzt auch die Felsen/Steinnelke (?)
Die erste Karthäusernelkenblüte ist ganz offen.
Auf der Mauer beim Sonnenplatz stehen Hauswurzen und Mauerpfeffertöpfe. Man könnte auch sagen: Nisttöpfe für grabende Wildbienen und Wespen.
Sonnenplatz wird hergerichtet. Die Schnittlauchtöpfe stehen schon. Die Steine müssen noch gereinigt werden.
Ein Zwiebeltopf wurde umfunktioniert. Jetzt haben die Wildbienen viel Platz zum Nisten.
Ich hatte da einen Unkrautsammelsack stehen. NIcht so lange, einen Tag vielleicht. Als ich ihn weggehoben habe, tummelten sich da viele Ameisen. Sie schleppen was hinunter in ihren Bau. Was kann das sein?

Die Steine unserer Wege und der Sonnenplatz sind nicht versiegelt, vermörtelt oder sowas ähnliches. Es wurde tief ausgehoben, verschiedene Schichten, zuletzt Sand, gerüttelt und so kann der Regen versickern. Und Ameisen dort wohnen, offenbar. Und Unkraut draus sprießen…

Im großen wilden Eck blüht der Liguster wie verrückt. Ich hab ja voriges Jahr begonnen, ihn zurückzuschneiden, um ihn dann ganz zu entfernen. Dazu bin ich nicht gekommen, aber ihm hat es einen Blüten- und Wachstumsschub verpasst…
Auf der Terrasse hab ich einen Topf mit Beinwell
stehen. Ich hab es summen gehört, aber leider die dazugehörigen Bienen nicht erwischt. Die Langhornbienen halten sich hier sehr gerne auf.
Hotspothochbeet: Die steinerne Eisenschnecke frisst zum Glück nix… Der Sand ist frisch bereitet, für das Vogelsandbad. Unkraut ausgerupft. Wir hoffen, dass viel blühen wird. Auf diesem mageren Substrat war die Töpferwespe unterwegs.
Die kleinen Früchte der Felsenbirnen färben sich rosarot. Wir naschen welche, kochen aber keine Marmelade mehr draus. Soo gut hat sie uns auch wieder nicht geschmeckt. Wir lassen sie den Vögeln.
Der Salbei blüht und es summt. Heut hab ich nur Honigbienen gesehen und gehört.
Die weißen Zierläuche sind ein ausgesprochener Käferanziehungspunkt.
Der Goldglänzende Rosenkäfer ist natürlich auch hier unterwegs.
Bienenkäfer, Echter Widderbock? Goldglänzender Rosenkäfer. Trauer-Rosenkäfer sind auch unterwegs. Weiß jemand, ob es sich beim gelb-schwarzen Käfer um einen Echten Widderbock handelt?
Tja, jetzt blühen alle Triebe vom Goldfelberich (Punktierter Gilbweiderich (Lysimachia punctata)) und jetzt erkennen wir, wie sehr er sich seit dem Vorjahr ausgebreitet hat. Eigentlich, ja eigentlich, haben wir ihn ganz entfernt. Vor vielen Jahren. Er zeigt uns aber die lange Nase. Irrtum. Nix da mit Entfernen aus dem Garten. Aber es gibt eine Widlbiene, die sich das Öl holt, das er produziert. Wir entfernen mal die Apfelminze, die meint, der Garten gehört ihr.
Das ist ein Rosenbogen, sogar mit roter Kletterrose. Leider hat jemand anderer den Bogen erklommen, der wilde Wein. Ich hab kein Stammerl wilden Wein gepflanzt. Er kriecht von den Nachbarn rüber. Von 3 Seiten. Im Vorgarten kriecht langsam aber sicher Efeu rüber… Ich hab jetzt angefangen, den Wilden Wein zu reduzieren. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Die ersten Blüten der Kronenlichtnelke zeigen sich. Im Hintergrund das Wurzelstück mit Hauswurzen und bei Regen vielen Schnecen, links Jungfer im Grünen.
Ein paar Akeleien blühen noch. Die meisten sind schon verblüht. Wenn ich keine Samen sammel, haben wir übernächstes Jahr ein Akeleienfeld hier…
Diesen Holunder schneide ich zu einem Hochstamm. Er pfeift mir was, treibt natürlich seitlich dauernd neu aus, wie jeder Holunder. Der Stamm ist zu nah am Zaun, er muss geschnitten werden. Herrlich schaut der Holunder aus, wenn er blüht, finde ich. Und die Blüten duften so gut.
Diese Zierläuche haben extrem spitze Blütenblätter.
Ganz kleine Wildbienen sind drauf.
Blick zum Hochbeet und Sonnenplatz. (Da steht noch der Unkrautsammelsack). Im Vordergrund blüht so gelbgrün die Wolfsmilch, links der Frauenmantel.
Wir biegen jetzt ab und gehen Richtung Vorgarten. Der Bauernjasmin blüht. Normalerweise sind viele Rosenkäfer hier. Aber er steht jetzt schon im Schatten, vielleicht sind deshalb keine Insekten mehr drauf. Sonst kommen viele Rosenkäfer und Holzbienen zu den Blüten. Dieses Jahr ist nach der Blüte wieder ein Schnitt notwendig, damit er innen nicht verkahlt.
Viele Marienkäferlarven sind auf dem Bauernjasmin unterwegs. Da können sich die Filmemacher Ideen für ihre Alien-Filme holen.
Diese Marienkäferlarve hat sich schon verpuppt. Viele sind es wieder dieses Jahr. Dabei hab ich hier gar keine Läuse gesehen, die sind alle auf den Holundern und Königskerzen. Belästigen die restlichen Läuse die Puppen?
Eine kleines Weinbergschneckenkind.
Die Malven beim Kompost blühen auf.
Für Insekten jetzt nicht der personifizierte Nutzen, aber für mich! Das ist „Nahema“, eine Duftkletterrose am Rosenbogen. Sie duftet soo gut. Die Blütenblätter duften noch monatelang in einer Schale im Haus, das ist wundervoll.
Schon lange ist diese gefüllte englische Rose hier im Garten, das ist „William Shakespeare“. Sie duftet ganz ganz zart. Aber seit ich die Nahema habe, brauch ich am William nicht mehr zu schnuppern….
Ramblerrose Veilchenblau. In dichten Büscheln blüht sie. Ob das so eine gute Idee war, auf der anderen Seite des Rosenbogens die Nahema hinzusetzen? Veilchenblau wuchert wie verrückt. Meine Idee ist, Nahema nach hinten zum anderen Rosenbogen zu setzen…
Auf dem Weg in den Vorgarten kommen wir zum Lavendel. Ich bin so stolz, dass ich ihn so gut zu schneiden gelernt habe. Er verkahlt bzw. verholzt nicht, bleibt schön buschig. Man muss beim Schneiden nur mutig sein.
Weiße und blaue Jungfern im Grünen blühen zwischen dem Lavendel. Voriges Jahr hab ich kaum Samen genommen, sie durften alle ausfallen. Gute Idee!
Vis a vis vom Lavendel wuchert Jungfern im Grünen und Borretsch, dort, wo ihnen die gelben Schwertlilien Platz lassen.
Weiß, blau, lila. Weiße und blaue Jungfern im Grünen,(ich hatte auch rosafarbene, die sind verschwunden), weiße und lila Zierläuche. Die Wilden Karden rüsten sich schon.
Im Sandarium wächst dieses hübsche Ding. Ich hab vergessen, wie es heißt.
Sumpfbeet: ich freu mich schon, wenn der Blutweiderich blüht. Er hat am Rand ein paar Steine dazubekommen, die neuen Steinnelken haben wir dazugesetzt.
Unser Hauswurzendach müssen wir überarbeiten. Hier nisten gern Insekten, allen voran die Blattschneiderbienen, aber auch das Große Heupferd. Eine Art Mauerpfeffer möchte alles übernehmen, das geht nicht. Moos erstickt alles. Das geht auch nicht. Mit mehr Substrat (halb Erde, halb Sand) hat der Gärtner meines Vertrauens einen kleinen Hügel mit mehr Substrat zum Nisten gebaut. Und neue Hauswurzen gesetzt. Danke ihr lieben Hortusfreunde dafür!

Am 9. Juni ist der Tag des Gartens. Unter diesem Hashtag zeigen Gärtner ihre Gärten. #tagdesgartens

Das war der pfingstsonntägliche Gartenrundgang. Bis demnächst, eure Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann