Schon wieder haben wir Juni, die Zeit verfliegt. Im Garten wuchert es, einerseits eine große Freude, andererseits…auch die unerwünschten Kräutlein wuchern 😉

Gartenrunde mit Infos zu ölsammelnden Wildbienen, kommt mit!

Diese Malven blühen, dass es eine Freude ist. Wir haben sie an dieser Stelle weder gesetzt, noch Samen gesät. Sie sind seit Jahren im Garten (gepflanzt 2012), manches Jahr sind sie stark, dann wieder fast ganz weg. Oft blühen vor den Kompostern Mondviolen und Nachtviolen. Ich hab ja ewig gebraucht, bis ich den Unterschied herausgefunden habe, denn die Blüten sehen fast gleich aus. An den Blättern und Samenständen kann man sie unterscheiden.
Wir haben 3 Holzkomposter, der linke ruht. Dort hat sich die dünklere Malve angesiedelt, so wie auch Natternkopf und eine Nessel. Vielleicht die Schwarznessel, die auf dem Hotspotbeet geblüht hat.
Gestern neu gekauft, bei Lechner Stauden in Strasshof an der Nordbahn. Immer gut beraten! Ein Steppen-Salbei. Braucht mageres Substrat, ideal für unser Hotspotbeet auf der Terrasse. Einen Insektenweide ist er natürlich auch. Ich hoffe, dass es ihm hier gefällt. (Steppen-Salbei Salvia nemorosa „Rose“)
Die Karthäusernelke kann sich jetzt auf der Eidechsenburg ausbreiten. Hinten wuchert schon wieder die gelbe Skabiose.
Der Rosenbogen, der uns ständig entgleitet. Diese rote Kletterrose wird von Wildem Wein und Brombeeren überwuchert. Wenn sie verblüht ist und die Brombeeren geerntet sind und niemand im Wilden Wein nistet, geht es den Wucherern an den Kragen.
Der Goldfelberich. Korrekt heißt er Punktierter Gilbweiderich (Lysimachia punctata). Auch ein Wucherer. Wir hatten ihn bei der Gartenumgestaltung 2012 komplett entfernt. Er ist wieder da! 😉 Zwischenzeitlich hab ich aber etwas Interessantes über ihn gelesen. Er gehört zu jenen Pflanzen, die Öl produzieren. Die Schenkelbienen-Weibchen interessieren sich dafür, denn sie kleiden die Brutzellen mit Öl aus und geben ihren Kindern auch Öl als Brutnahrung mit. Diese Bienen haben besondere Saugpolster an den ersten und zweiten Beinpaaren, sie drücken sie auf die Öldrüsen, das Öl wird aufgesaugt. Pollen wird mit der Bauchseite praktischerweise gleich mitgenommen. Beide Produkte vermischen sich dann zu einem gelben, glänzenden Brei. Jetzt stellt sich die Frage, ob man dem Wucherer doch noch etwas Platz im Garten einräumen soll… Quelle: wildbieneninfo, Dr. Paul Westrich

Links die Jungfer im Grünen (im Vorgarten ist sie schon verblüht) mit ihren hübschen Blütenrockerl und rechts die Kronennlichtnelke. Dieses herrliche Pink kommt auf Fotos nie so zur Geltung, wie ich mir das wünsche. Auch zwei so wandernde Pflanzen. Wenn man sie aussamen lässt, wandern sie durch den Garten.
Der „neue“ Säulenkirschbaum, der den alten ersetzt hat. Ich war heute schon Kirschen essen. Sie schmecken sehr gut!
Damit das Naschen endlich einfacher geht, ging es den Brennesseln an den Kragen. Wer will schon durch einen Brennesselwald waten, wenn er an die Kirschen will?? Die Himbeeren, die mit den Brennesseln an ihren Endgegner beim Ausbreiten gestoßen sind, wachsen schon. Der Gärtner meines Vertrauens hat sie umgesetzt und legt grad einen Weg zum Kirschbaum an. Links sitzt der Ribiselstrauch. Ich warte schon auf die Ernte! Ganz eindeutig zu erkennen: viel zu nahe am Zaun gesetzt, der Kirschbaum. Von einem Profi. Ich fasse es nicht, im Nachhinein betrachtet.
Der Lavendel blüht und ich bin schon wieder stolz, weil mein radikaler Rückschnitt gut gelungen ist und sie so schön blühen. In flackernden Blick meines Gärtners während ich davor hocke und schneide sehe ich immer die Angst, dass ich zu viel schneide….
Das Sandarium wird von der Sichelmöhre besetzt (obwohl ich heimlich welche ausgerissen habe). Ein Doldenblütler, der von so vielen Insekten besucht wird.
Im Sumpfbeet wächst der Blutweiderich. Er hat die Höhe, die allgemein angegeben wird, schon längst überschritten. Was uns extrem freut: vor einer Woche haben wir einen kleinen Frosch hier gesehen.
Ein Gras- oder Moorfrosch. Unterscheiden kann man sie nur, wenn man die Bauchseite sieht. Soweit wollten wir nicht gehen, den armen Kerl derart zu erschrecken und seinen Bauch zu begutachten. Nach ein paar Tagen haben wir ihn wieder gesehen, er war hinten im Garten in der Nähe vom Wasserhahn. Vielleicht zum Miniteich unterwegs? Das würde uns außerordentlich freuen. So lange schon warten wir auf Frösche!
Auf dem Hauswurzendach beginnt es zu blühen. Die vielen Mittagsblümchen sind leider fast alle verschwunden.
In der Einfahrt wächst aus einer Ritze eine Flockenblume. Auf ihr kann man hier besonders viele winzige Wildbienen beobachten. Ich habe so eine Flockenblume ins Gehsteigbeet eingesetzt und bemuttert. Hier blüht sie viel üppiger. Sie dürfte vom Bemuttern nix halten.
Im Gehsteigbeet ist der Edelgamander die richtige Wahl gewesen. Was wir hier alles ausprobiert haben. Die Wollbienendamen holen sich hier Nektar und werden von ihren Männern streng bewacht.
Auch aus einer Ritze am Gehsteig gewachsen, die Königskerze. Dieses Jahr sind es viele, eine davon überragt mich schon.
Blick in die Wildnis, genauer gesagt, aufs Herzerlbeet. Es war früher mit Buchsbäumen in Herzform eingefasst. Jetzt fassen ein paar Totholzstämme einen Teil ein. Die Pflanzen werden übersiedeln (müssen), weil wir hier einen kleinen Teich planen. Aber der Bereich, wo sie hinsollen, ist noch nicht freigeschnitten. Eins greift ins andere…

Liebe Grüße aus Niederösterreich, eure Karin!

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann

Quelle erwähnt.