Ich zeige euch hier die Entstehung eines neuen Beetes.

Früher waren hier ein kleiner Teich und viiiel Schilf, hohes Schilf, zu viel Schilf!! Das Schilf beeinträchtigte die Sicht von der neuen Terrasse auf den Garten. Man hat nur Schilf gesehen. Da gab es nur eines: das Schilf muss weg!

Wir nennen es Schilfbeet, damit wir wissen, wovon wir reden, wenn wir über unsere Beete reden, auch wenn kein Schilf mehr dort wächst :-).

Mit viel harter Arbeit ist das Beet entstanden. Die Fotos datieren von 2016 bis 2023.

Warum das so lang gedauert hat? Weil der Gärtner meines Vertrauens die Steine nicht hin- und herschleppen wollte. Wenn er gebaut hat, hat er die Steine direkt von der Quelle genommen.

2016: Hier sieht man den alten, undichten Teich gut und das Schilf natürlich auch! Die Steine, die hier verbaut wurden, haben wir in das Mauerbeet-Eidechsen-Krötenkeller-Magerbeet eingebaut.
Hier herrschte eine Wildnis, rundherum fast undurchdringliches Dickicht. Man kann fast sagen, dass Jahrzehnte nichts in dem Garten passiert ist, weil viele Jahre niemand hier gewohnt hat.
Die Schwertlilien, die im alten Teich gewachsen sind, wurden übersiedelt: in den Hortus Campanularum zu einem Teich.
Die neue Terrasse ist fertig und nun stehen wir vor diesem Dilemma: Das Schilf ist im Weg! Es nimmt komplett den Blick auf den Garten, Richtung Gemüsebeet und Vogelparadies. Nein, das geht nicht. Wirklich nicht.
Die Arbeiten haben begonnen. Schwertlilien werden ausgegraben.
Das ist wirklich Schwerstarbeit, alles auszugraben.
Blick Richtung Haus. Hier sieht man, wie das Schilf, das eh schon zurückgeschnitten wurde, die Sicht nimmt.
Ein neuer Weg wurde angelegt, vom Abgang der Terrasse hinüber zum Weg und zu den Beeten.
Weiter geht´s!
Die Erde wird durchgesiebt, damit keine Wurzeln drin zurückbleiben.
Endlich erkennt man, wohin man dann ungestört schauen kann!! Yeah!
Seht ihr die vielen Wurzeln in der Scheibtruhe? Und noch immer ist das ein Pulk an Schilfresten. Es wirkt wie Ende nie…
Es wird, es wird.
Es ist bereit: es kann gesät und gepflanzt werden. Februar 2022.
Kurti, eines unserer Amselmännchen, inspiziert das Beet im April 2023.
Herrliche Sicht!
Ich hatte hier eine wilde Samenmischung aus übrig gebliebenen Samen ausgestreut, im Herbst 2022 war noch nichts zu sehen, ich war enttäuscht. Anscheinend waren alle Samen nicht mehr keimfähig. Dachte ich. Aber da haben wohl einige den Frost gebraucht, denn im Mai 2023 sieht das Beet dann so aus. Das war so eine freudige Überraschung!

Ausgesät haben wir:

Margariten, Färberkamille, Nachtviolen, Nachtkerzen, Kornraden. Und wohl noch so einiges, das (noch) nicht gekeimt ist.

Gepflanzt haben wir:

Königskerze, Primeln, weiße Witwenblume, Erdbeerminze, Wilde Karde, Kornrade.

Ich freu mich schon auf Juni!

Liebe Grüße, eure Karin

(c) alle Fotos und Text: Karin Kurzmann, aufgenommen im Hortus Vespertilio, dem Garten der Fledermäuse, in Klagenfurt.