Das ist die Kurzdokumentation von den Bauarbeiten zum neuen Magerbeet-Sandarium. Ich zeige euch hier, was anstelle der sterilen Forsythie für ein wertvolles Naturmodul entstanden ist: ein Sandarium und Magerbeet. Steril heißt nichts anderes, als dass die Blüten weder Nektar noch Pollen für die Insekten bereithalten.

Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, klickt HIER.

Für die Langbaudokumentation mit mehr Fotos klickt bitte HIER.

Das ist die sterile Forsythie, die mich, seit ich wusste, dass die Blüten steril sind und keinem Insekt etwas nützen, gestört hat. Wir haben also überlegt, was wir an dieser Stelle machen könnten. Es ist sehr sonnig, also bot sich ein Sandarium an. Auch wenn es auf diesem Foto nicht so sonnig ausschaut. Ein Apfelbaum in der Nähe war von einer Rose überwuchert, die ich zurückgeschnitten habe, so kam noch mehr Sonne durch.
Die Forsythie ist ausgegraben. Sie war noch nicht einmal ganz heraußen, als auch schon winzige Wildbienen angeflogen kamen, um hier zu nisten. Ratlosigkeit machte sich breit… was tun?
Wir stoppten unsere Bauarbeiten und ließen die Wildbienen arbeiten… Drumherum haben wir schon die Form für das Sandarium festgelegt. Etwa 2 Jahre Baustopp. Zum Glück gab und gibt es in diesem großen Garten genug zu tun. Fad wird uns nie, wirklich niemals!
Nachdem die Wildbienen abgezogen sind, ging es ans Graben. Die weißen Steine markieren den Rand.
Graben, graben, graben. Es entsteht natürlich wieder ein Keller, in dem Tiere überwintern können. Auch jetzt kurzer Baustopp, weil die Asiatische Mauerbienenweibchen ständig herflogen, um Material für ihren Nistbau zu holen. Sie holen sich für den Verschluss ihrer Niströhren Harz vom alten Kirschbaum.
Die Umrandung ist fast fertig. Der erste Ziegelbruch als Drainage kommt hinein.
Es kommen weitere Steine als Drainage hinein, auch Betonteile vom ehemaligen Hühnerstallfundament und Mauersteine vom Haus (Terrassentür statt Fenster, Material wird weiter im Garten verwendet).
Mit Sand wird aufgefüllt. Eine Abtrennung wird geschaffen.
Es wird nur Sand aufgefüllt, keine Erde.
Mit Dachziegeln wird eine Abtrennung gemacht, damit der kleine Hügel hält und der Sand nicht davongeschwemmt wird.
Fertig befüllt. Jetzt werden die Steine auf dem Hügel arrangiert.
Die ersten Pflänzchen sind gesetzt, jetzt wird gegossen. Wir haben zwar nur Sand eingefüllt, aber mit den Pflanzen kommt ein bissl Erde mit rein, die sich um die Wurzeln befindet. Damit Katzen nicht dem fatalen Irrtum unterliegen, dass es sich um ein tolles Biokatzenklo handeln könnte, legen wir Rosenranken auf den Sand.
August 2022.
Schaut das nicht wunderschön aus? Auf dem Hügel ist das.
Sandarium
15. Mai 2023.

Wir haben gepflanzt: Hügelnelke, heimische Bergaster, Kleines Mädesüß, Hauswurzen, Mauerpfeffer, Skabiosen.

Wir haben gesät: Sandnelke, Königskerze, Nachtkerze, Distel

Wenn ihr mehr Fotos von diesem Sandarium sehen wollt (z. B. von der Asiatischen Mauerbiene, die sich hier Nistmaerial holt), dann schaut HIER.

Liebe Grüße, Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann, alles Fotos aufgenommen im Hortus Vespertilio, dem Garten der Fledermäuse, in Kärnten, zwischen 2017 und 2023.