Mondviole (Lunaria annua)

Das Einjährige Silberblatt (Lunaria annua) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Silberblätter (Lunaria). Sie hat viele Namen, unter anderem Gartensilberblatt, Judassilberling, Silbertaler oder Gartenmondviole.

Sie heißt zwar „einjähriges“ Silberblatt, ist aber trotzdem zweijährig. Das heißt, dass sie im ersten Jahr eine Blattrosette bildet und im zweiten Jahr dann blüht. Nach der Blüte und der Samenbildung stirbt die Pflanze dann ab.

Die Mondviole wird von vielen Insekten besucht. Ihre Blätter sind Raupenfutterpflanze für den Aurorafalter.

Bei uns taucht sie überall auf, sät sich zuverlässig selbst aus. Seit wir sie im Garten haben, säen wir sie gar nicht mehr gezielt aus, weil die Samen, die von selbst herausgefallen sind, sowieso keimen.

Sie ist eine ausgesprochen unkomplizierte Pflanze, um die man sich genau gar nicht kümmern muss. Einfach anschauen, Insekten beobachten und freuen. Und Samen abnehmen, damit man die hübschen perlmuttschimmernden Schoten bewundern kann. Im Winter sind sie eine erfreuliche Abwechslung im Garten, denn sie bleiben sehr lange hängen.

So sehen die Keimblätter aus.
Die Blätter sind groß und gezackt.
Ein zottiger Rosenkäfer sollte das sein. Ich verwechsle ihn oft mit dem Trauerrosenkäfer. Aber die Härchen zeigen eigentlich eh, dass es der zottige ist.
Ein Aurorafalter auf einer Blüte der Nachtviole. Am Anfang meiner Gärtner“karriere“ war ich recht verzweifelt, weil ich merkte, die beiden unterscheiden sich – die Mondviole und die Nachtviole – bis ich endlich draufgekommen bin, dass die Unterscheidung ganz einfach durch die Blätter erfolgt. Die Nachtviole hat schmale Blätter und bildet ganz andere Samen, nämlich schmale längliche.
le.Das sind die grünen Samen der Nachtviole. Nicht zu verwechseln mit der Mondviole.
Hier sieht man die Samen schon, die Schoten sind noch grün.
Die Samen sind noch ganz klein auf diesem Bild. Es sind noch Blüten da, aber auch schon die ersten Samenschoten.
Noch grüne Samenschoten.
hier habe ich die Samenhüllen und Samen schon entfernt. Man erkennt die perlmuttartigen Scheiben so schön.
Die reifen Samen sind dunkelbraun.
In der Mitte ist das Perlmuttblättchen. Außen sind pergamentartige Hüllen, zwischen beiden sitzen die braunen Samen.
Die Samen kleben ein bisschen an den Außenhüllen.
Eine kontemplative Tätigkeit, Samen von den Hüllen lösen.
Sie können ganz schön groß werden, es hängt vom Standort ab. Diese hier steht vor den Kompostern, dort dürfte es ihr gut gefallen und sie wird wohl gut genährt.

Liebe Grüße, eure Karin

(c) Alle Fotos: Karin Kurzmann, aufgenommen im Hortus Girasole

Quelle: Wikipedia