Das ist mein Blick, von meinem Frühstücksplatz auf der Terrasse auf den Garten.
Ist das nicht tausend Mal besser, als auf langweiligen grünen Rasen zu schauen????
Die Wollbienen sind schon fleißig unterwegs, sie schwirren über dem Hotspot-Hochbeet herum, patrouillieren richtig und verteidigen ihr Revier. Ganz unscheinbar hingegen sind die winzigen Wildbienen, die am Natternkopf zu sehen sind, der gerade aufblüht.
Ich kann es nicht in Worte fassen, wie froh und glücklich und zufrieden ich bin, den 3-Zonen-Garten entdeckt zu haben und den Garten in diesem Sinne seit Anfang 2017 umzumodeln. Jeder Blick eine Freude und ein Abenteuer 🙂
Das 3-Zonen-Garten-Prinzip kurz erklärt:
Es ist ein Hilfsmittel, den Garten ein wenig zu gestalten. Es gibt 3 Zonen: die Pufferzone, das ist die Hecke außenrum um den Garten, mit der man sich gegen eine Straße abgrenzt, oder ein Feld, auf dem gespritzt wird. Dann gibt es die Ertragszone, das ist nichts anderes als ein Gemüsebeet, Obstbäume, Beerensträucher, Kräuter. Und dann noch – und das ist anders – die Hotspot-Zone. Dort wird der Boden abgemagert, denn auf magerem Substrat gedeihen wesentlich mehr (Wild-)Pflanzen als auf fetten, gedüngten Flächen. Hinzu kommen noch Naturmodule, die man anlegt, um die Tierwelt zu fördern. Zum Beispiel Igelhaufen, Käferkeller, Eidechsenburg, Teich, Totholzhaufen, etc.
Nach dem Anlegen eines 3-Zonen-Gartens braucht man dann nichts mehr von außen zuführen und nichts mehr entsorgen. D.h., dass, wenn man Grünschnitt etc. hat, dies entweder kompostiert oder den Ertragszonen zuführt, düngt man diese und und die mageren Flächen (Hotspot) bleiben mager (ungedüngt), indem man dort mäht und alles, was nicht hinpasst, entfernt. Astschnitt kommt auf Totholzhaufen und muss nicht entsorgt werden. Steine, die auftauchen, werden zu Naturmodulen für die Tierwelt. Man muss nichts zukaufen und nichts entsorgen. Das (Garten-)System erhält sich selbst.

Auf dem Foto oben seht ihr einen Distelfalter auf den Blüten der Schwarznessel. Genauso habe ich ihn gesehen, auf der Terrasse sitzend. Der Fotoapparat liegt immer griffbereit in meiner Nähe.

Unser Hotspot-Beet am 4.6.2018

 

Die Wollbienen treiben sich den ganzen Tag auf dem Hotspot-Hochbeet herum. Am liebsten auf der Blüten der Schwarznesseln. Es summt den ganzen Tag, von früh bis spät. Einfach herrlich ist das!
Auf dem Hotspot-Beet wächst auch ein Natternkopf. Diese Wildbiene holt sich grad Nektar und Pollen aus der Blüte. Und weil das Hochbeet ja so praktisch hoch ist, kann man hier bequem stehen und beobachten, man muss sich gar nicht weit hinunterbücken!