Kennt ihr das? Den Point of no Return?

Einen Topaz gekostet? Ich möchte keine anderen Äpfel mehr essen.

Einmal mit einem phantastischen Kugelschreiber geschrieben? Automatisch greift man zu diesem Stift.

Einmal die perfekt sitzende Jean gefunden? Es wird schwierig, ab jetzt eine schlecht sitzende Hose zu tragen.

Was hat das nun mit Garten zu tun?

Alles.

Ich bin seit einiger Zeit an diesem Punkt angelangt. Im Garten.

Seit ich weiß, wie unglaublich wichtig heimische Pflanzen für unsere Tierwelt sind, seit ich weiß, dass ich selbst aktiv etwas gegen das Insektensterben tun kann, nämlich im eigenen Garten, seitdem bin ich am Point of no Return.

Ob Hochglanzgartenzeitschrift oder Bildband, ob Blumenhandlung oder Gartencenter: das alles interessiert mich nicht (mehr). Dort kann ich das, was ich für meinen Garten brauche, nicht kaufen.

Ich brauche ungefüllte Blüten, brauche die Arten und keine hochgezüchteten Sorten, brauche die heimischen Pflanzen und keinen Exoten, brauche alte Ziegel, Totholz und Steine und keinen sinnlosen Plunder als Gartendekoration.

So einfach ist das. Es gibt kein Zurück. Einmal Naturgarten, immer Naturgarten. Einmal Hortus, immer Hortus. No Return. Kein Zurück zum Garten mit exotischen Pflanzen, mit denen die heimische Tierwelt nichts anfangen kann.

So ist das. Am Point of no Return. Es gibt kein Zurück.

(c) Text und Bild: Karin Kurzmann