Ihr betrachtet die Läuse auf den Pflanzen mit sorgenvollem Blick? Nicht notwendig! Die Marienkäfer freuen sich!

Was tun die hübschen Käfer, die wir (zu Recht, wie ich meine) als Glücksbringer betrachten, für uns und unsere Gartengesundheit?

Ein erwachsener Marienkäfer frisst pro Tag durchschnittlich 150 Blattläuse. Seine Larve ist nicht weniger gefräßig, sie verspeist bis zu 800 Läuse während ihrer Entwicklungsphase, die ein paar Wochen dauert. Marienkäfer sind 5 bis 9 mm groß, halbkugelig und glänzen. Üblicherweise sind sie rot mit schwarzen Punkten. Es gibt aber auch schwarzgelbe. Die Larven sind länglich und von 1,5 bis 8 mm lang.

Das Menü der Marienkäfer:

Blattläuse, Spinnmilben, Schildläuse oder Mehltau-Pilze (der Gelbe Zweiundzwanzigpunkt frisst das)

In Europa gibt es etwa 100 verschiedene Arten, zum Beispiel den Siebenpunkt, den Zweipunkt, und viele andere.

Wie lockt ihr nun Marienkäfer in euren Garten und ladet sie zum Bleiben ein?

  • keine chemischen und synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel. Wird zu früh gegen Blattläuse gespritzt, wird die Marienkäferpopulation viel nachhaltiger geschädigt als die Blattlauspopulation. Und der Teufelskreis beginnt….
  • Laub unbedingt im Herbst liegenlassen. Dort überwintern sie. Und nicht nur dort. Sie überwintern und leben in heimischen Sträucherhecken, Steinhaufen, Totholz, Schupfen, Wiesen, usw. Ihr braucht eines sicher nicht: Marienkäferhäuschen!
  • Und wo landen wir wieder: bei einem naturnahen Garten – eben einem Hortus!

Hört sich doch einfach an, oder? Es ist Gelassenheit angesagt, wenn Blattläuse da sind. Sie sind das wichtigste Futter im Frühjahr für die Marienkäfer!

Alles Liebe, eure Karin!

Die Larve des Marienkäfers, auf dem Weg zum All-you-can-eat-Buffet 🙂 : den Läusen
Die Larve des Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfers

Foto und Text: (c) Karin Kurzmann.  Alle Fotos aufgenommen im Hortus Girasole.

Quelle: Naturnische Hausgarten, die umweltberatung