Die netten grünen Frösche gefallen uns. Jö, ein Frosch! (Denken wir da immer an den Prinzen, der sich im Frosch verbirgt?  😉 ). Wenn wir eine Kröte sehen, ist unsere Reaktion oft anders. Was aber kaum jemand weiß: Erdkröten sind tolle Nützlinge!!!

Aber wie nützen sie?

Sie ernähren sich von Würmern, Schnecken und deren Eiern, Asseln, Spinnen und Insekten. Außerdem haben sie auch andere häufig vorkommende Schädlinge zum Fressen gern: Kartoffelkäferlarven, Rapsglanzkäfer, Kohl- und Erdeulen und andere Raupen.

Erdkröten sind die größte heimische Krötenart. Die Weibchen werden bis zu 15 cm lang, die Männchen sind viel kleiner, etwa 8 cm. Sie sind warzig und plump und sehr kräftig gebaut. Auf dem Rücken sind sie meistens braun-grau gefärbt. Vor Fressfeinden schützen sie sich durch ein Sekret aus ihrer Drüsenhaut. Im Frühling wandern sie zum Gewässer, wo sie geboren wurden und legen ihre Eier ab. Danach wandern sie zurück ins Sommerquartier. Im Herbst ziehen sie in ihr Winterquartier. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Wenn es draußen feucht ist, sind sie auch tagsüber auf Beutezug. Sie brauchen Verstecke, wie zum Beispiel Steinhaufen, Bretter, Hecken, krautige Pflanzen und Laub.

Wie lockt ihr nun Erdkröten in euren Garten?

  • Kein Einsatz von chemischen/synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Auch kein Schneckenkorn!! Sie fressen Schnecken, die mit Schneckenkorn vergiftet wurden!
  • Einen strukturreichen Garten anlegen, wie zum Beispiel: Hecken, Obstwiesen, Holzstapel, Steinhaufen, Sandgruben, Komposthaufen, lockere Erd-Laub-Haufen, wilde Ecken im Garten.
  • Winterquartiere sind: Erdhöhlen, unter Wurzeln, Holz, Laub und Steinen.
  • Und wo landen wir jetzt wieder? Genau: bei einem Hortus!! Da könnt ihr wirklich nichts falsch machen, wenn ihr einen Hortus anlegt.

Alles Liebe, eure Karin!

Erdkröte mit rötlichen Streifen. Aufgenommen im Hortus von Anke Borstorff. Danke für das Foto!

Titelbild: Erdkröte, aufgenommen im Hortus von Nini Maass in Frankreich. Danke Nini!

Text: (c) Karin Kurzmann. Fotos mit freundlicher Genehmigung von Nini Maass vom Hortus Domaisèla in Frankreich und Anke Borstorff vom Hortus Sedes in Deutschland.

Quelle: Naturnische Hausgarten, die umweltberatung