Rot blüht der Mohn?

Der heimische Klatschmohn war die Blume des Jahres 2017. Mit der Ernennung will die Loki-Schmidt-Stiftung darauf hinweisen, dass Ackerwildblumen zunehmend verloren gehen. Jede zweite Ackerwildkraut-Art steht in mindestens einem Land auf der Roten Liste.

Sein lateinischer Name lauet: Papaver rhoeas, er gehört zu den Mohngewächsen, er blüht ab Mai bis Juli, kann bis Oktober blühen und wird 20 – 80 cm hoch, er liebt es sonnig, jede Blüte blüht nur 2-3 Tage, er ist ein Tiefwurzler, seine Wurzeln können bis zu 1 m tief in die Erde reichen. Je Blüte werden etwa 2,5 Millionen grünschwarze Pollenkörner produziert, er liefert nur Pollen, keinen Nektar. Mohn ist ein Lichtkeimer.

Die Kronblätter wurden früher zur Herstellung roter Tinte verwendet. Roh verwenden kann man erstens die jungen Blätter vor der Blüte, zum Beispiel in Salaten. Sie schmecken etwa wie Gurken. Die Blütenblätter eignen sich als essbare Dekoration.

Die seltene Mohnbiene Osmia papaveris verwendet als Baumaterial fast ausschließlich die Blütenblätter des Klatschmohns, der Kornblume, der Moschus-Malve und des Sonnenröschens.

Die Hummeln schütteln den Pollen mit einem sirrenden Geräusch heraus.

Und wer denkt bei Mohn nicht an Mohnstrudel, Mohnzelten, Mohnweckerl oder Mohntorte? J

Und jetzt wünsche ich euch viel Freude beim Betrachten meiner Mohnfotos – alle im Hortus Girasole aufgenommen!