Wir waren zwei Mal kurz hintereinander in Klagenfurt. Vorletzte Aprilwoche und ab 1. Mai.

Kommt doch mit und schaut, was es Neues gibt!

Eine Apfelblüte.
Birnenblüten
Das Rot der Quittenblüten ist ein Hammer. Wir dürften 3 Sorten im Garten haben, weil sie in 3 Rot-Orange-Tönen blühen.
In der Einfahrt haben sich auch Quitten angesiedelt. Zwei sogar in die Mitte der Einfahrt. Die beiden haben einen neuen guten Platz gefunden. Die am Zaun dürfen bleiben.
Ein Glück, dass wir zur Tulpenblüte hier sind. Diese blutroten Tulpen gefallen mir besonders gut.
Am Rand von unserem Waldbeet blüht der Wiesensalbei in einem herrlichen Lila.
Wir haben viele sehr alte Obstbäume. Von vielen löst sich die Rinde, Teile der Bäume lassen wir zu stehendem Totholz werden.

Von unserem Küchenfenster aus sehen wir zu einem alten Kronprinz Rudolf-Apfelbaum, manchmal hören wir es klopfen. Dann sehen wir den Buntspecht auf einem Totholzast sitzen und klopfen und die Insekten rausholen. Und wir? Wir freuen uns!

Das ist absolut faszinierend, Man könnte glauben, dass hier Hornissen ein Nest gebaut haben. Bestimmt werden diese Höhlen genutzt!
Diese Pflanze, die einfach im Garten aufgetaucht ist, haben wir sofort nach ihrer Identifikation entfernt. Es handelt sich um den sogenannten „Baumwürger“, eine exotische Pflanze. Die hat nichts hier verloren. Die wollen wir nicht. Schon der Name, Würger! (celastrus. In Asien, Nord- und Südamerika, Australien verbreitet).
Links vom Waldbeet findet man den Totholzhaufen der ersten Stunde sozusagen. Wir sammeln Totholz, woher auch immer wir es bekommen können. Im eigenen Garten fällt immer was an und wir bekommen es geschenkt. Nun hat der Gärtner meines Vertrauens die vielen Stämme kreativ um den ersten Totholzhaufen gelegt. Schaut toll aus.

Egal, wie man Totholz platziert: es ist immer in höchstem Maße nützlich: Es siedeln sich Moose, Flechte und Pilze an. Ein Großteil der heimischen Käferarten braucht Totholz, um sich fortzupflanzen. Im Stamm und unter der Rinde finden Vögel Futter. Und wenn sich das Holz auflöst, ist es zu wertvollem Humus geworden. Wildbienen nisten in den Käfergängen, Totholz ist Lebensraum für viele Insekten. Fast bin ich versucht, zu sagen: Pflanzt Totholz! Nein, legt oder stellt Totholz im Garten auf. Entsorgt es nicht.

Unser Sandbeet ist Nistplatz für Wildbienen und Grabwespen. Es wachsen hier Sandnelken, Schlüsselblumen, Karthäusernelken, Nachtkerzen, Mauerpfeffer, Hauswurzen, und vieles mehr.
Der Zottige Rosenkäfer ist ein ganz lieber, denn er lässt sich von mich und meinem Fotoapparat nicht stören. Den Löwenzahn liebt er besonders.
Im April haben im ganzen Garten verteilt die Traubenhyazinthen geblüht. Was für ein schönes Blaulila! Gute erste Nahrung für Insekten.
Unsere Steinpyramide hat den Winter gut überstanden, sie ist nicht umgefallen. Wozu soll diese Pyramide überhaupt gut sein, fragt ihr euch? Vögel nutzen die Spitze oben gern als Aussichtsplatz (je nach Höhe der Pyramide), Insekten finden in ihr Unterschlupf. Es können auch Lurche und Kleinsäuger Schutz finden. Laufkäfer, Schmetterlinge, Nachtfalter, Wildbienen, Erdkröten, Blindschleichen und viele mehr finden hier einen Lebensraum.
Im April sah man schon die Blüten vom Beinwell .
Maiglöckchen!! Ich liebe ihren Duft, er ist einfach traumhaft!
Das ist eines unserer Maiglöckchenfelder. Im Frühling blühen hier Lungenkraut und Blausternchen. Wichtiges erstes Futter für die Insekten, insbesondere die Hummeln, die auch bei Kälte schon ausfliegen. Die Hummeljungköniginnen legen ihre Nester an.
Im „Vorgarten“ blüht über den Maiglöckchen der Flieder. Er beschattet diesen Vorgarten stark, wir werden ihn wieder auf Stock setzen, damit meh Licht reinkommt.
Unter der Eingangsstiege gedeiht der Farn. Im Frühling blühen hier viele Schneeglöckchen, danach die Leberblümchen, jetzt ist der Farn dran. Daran merkt man, wie schattig es hier ist. Links davon sieht man jetzt die Blätter der orangen Taglilien. Hier ist auch schon ein kleines Feld davon entstanden.
Um den Steher von der neuen Terrasse und Balkon haben wir Hauswurzen und Co drapiert, in Dachziegeln und Töpfen. HInten, rechts vom Steher, seht ihr so ein Astgewirr. Das fällt alles von den Lärchenholzquerstreben oben runter, weil dort immer Vögel Nistversuche starten. Es ist aber zu schmal, es fällt ihnen dann immer wieder runter. Wir lassen das, vielleicht machen sie ja Recycling damit 😉
Hinter dem Vogelparadies, oder auch noch im Vogelparadies, haben wir 2 Nachberberitzen gesetzt. Wir haben den Weg dorthin freigemacht, sodass wir erstmalig die Blüten sehen. Und hoffentlich können wir dann auch von den Früchten naschen.
Die Stacheln sind nicht ohne von dieser Berberitze. Absichtlich beim Vogelparadies gesetzt, lauter stachelige Gesellen wachsen hier, damit Vögel in Ruhe brüten können und nicht von Katzen gestört werden. Sie brüten aber überall im Garten…
Diese gelbe ungefüllte duftende Wildrose ist ein Hit! Es summt, dass es eine Freude ist. Insekten aller Art finden hier Nahrung. Nach dem starken Regen sieht es schlecht aus, die Blütenblätter sind nass und abgefallen. Zweige vom Pfaffenkapperl schauen schon raus, es wird dann rosa blühen.
Ich liebe die Blätter vom Frauenmantel bei Regen. Wie herrlich die Tropfen glitzern.
Yesss!! Die Läuse sind da! Wichtiges Futter für Marienkäferlarven, Marienkäfer, Florfliegen, Vögel. Tolle Eiweißsnacks für die Tiere. Einfach aushalten, nichts dagegen unternehmen! In 2-3 Wochen ist der Spuk fast vorbei.
Hier entsteht ein Teich. Langsam aber sicher haben die Pflanzen von hier einen neuen Standort gefunden, viele Himbeeren, Walderdbeeren, eine Johannisbeere.
Hierher, vor die Totholzhecke mit Jostabeeren haben wir den jungen Ribiselstrauch von drüben gesetzt.
Die Nachbarin hat einen neuen Zaun gebaut, wir haben viele viel zu nah gesetzte Pflanzen entfernt oder zurückgeschnitten. Hier ist freier Platz entstanden und ein Pfaffenhütchen ist hierhier übersiedelt. Wir hoffen, es fühlt sich wohl.
Die Wiesenwitwenblumen blühen auch schon auf!
Ich warte dringend auf die Blüte vom Staudenmohn, die Knospe ist beeindruckend groß. Hoffentlich ist er nicht verblüht, wenn wir das nächste Mal kommen.
Mit einem Blick durch das ehemalige Dickicht, das wir nach und nach freigeschnitten haben, verabschiede ich mich von euch!

Alle Liebe, eure Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann