2017 haben wir eine Töpferwespe in unserem Garten entdeckt. Wir wissen nicht, ob sie auch schon früher da war, aufgefallen ist sie jedenfalls nicht. Mit dem Bau unseres Hot-Spot-Beetes und der Auffüllung mit dem Sand-Schotter-Gemisch haben wir ihr ein ideales Vorratslager für ihren Materialbedarf geboten. Da wird einem klar, was „Wespentaille“ bedeutet… Dünn wie ein Faden ist ihre Taille. Unglaublich! 

 

 

Das Töpferwespen-Weibchen baut aus einem Lehmgemisch einzelne Brutzellen, die sie auf Holz, Stein, Ziegel oder sogar rostige Zaunsteher und Pflanzenstängel aufsetzt oder an Pflanzenstängel klebt. In die Brutzelle wird dann ein Ei abgelegt. Anschließend geht das Weibchen auf Jagd, sie betäubt die Beute (Schmetterlingsraupen und andere Insekten-Larven) mit einem Stich ihres Stachels und trägt sie dann fliegend ins Nest ein. Abschließend wird die Zelle komplett verschlossen. Diese Töpfchen auf dem Foto waren frisch, sie waren noch dunkel. Später werden sie heller, wenn sie trocken sind.

 


Die junge Töpferwespe (auch Lehmwespe genannt) hat während ihrer Entwicklung vom Ei über die Larve bis zur fertigen Wespe den Insektenproviant aufgefressen und ist geschlüpft!! Hier seht ihr ein offenes Töpfchen.

Auf dem Garagendach lagern Reservedachziegel. Bis dorthin ist sie geflogen und hat getöpfert Man sieht, dass sie begonnen hat, ein Töpfchen zu bauen, aber leider nicht weitergebaut hat.
 
Am Rande des Wienerwaldes hat eine Töpferwespe ihr Töpfchen an einen rostigen Zaunsteher geklebt.
 
Wir haben noch weitere Töpfchen auf dem Lavendel entdeckt und waren begeistert!
 
Nahaufnahme des Töpfchens der Töpferwespe. Sehr interessant, finde ich! Ich habe es auf dem Salbei entdeckt, dem medizinischen Salbei.
 
Diese Töpfen haben wir im Hortus Vespertilio in Kärnten auf alten Ziegeln entdeckt. Diese Töpfchen haben eine andere Form als jene im Hortus Girasole in Niederösterreich.
Ein Töpfchen war geöffnet, da haben wir natürlich sehr interessiert hineingeschaut. Man sieht die Larvenhülle sehr gut!
Aus einem anderen leeren Topferl haben wir die Larvenhülle herausgenommen. Interessant, nicht wahr?
Die Töpferwespe wandert langsam vom mediterranen Raum zu uns herauf in nördlichere Gefilde. Das ist dem Klimawandel geschuldet.
Habt ihr sie auch schon in eurem Garten beobachtet?