Wenn es geregnet hat, dann ist Vorsicht im Garten geboten: auf Schritt und Tritt könnte man auf eine Schnecke treten und großes Unheil anrichten.

Ich bin vorgestern nach dem Regen eine sehr vorsichtige Runde im Garten gegangen und habe – ohne genaueres Suchen!! – die Weinbergschnecken gezählt, die ich gesehen habe. Es waren 85! Wieviele waren da noch versteckt, die ich gar nicht gesehen habe?

Von den vielen kleinen Gehäuseschnecken gar nicht zu reden, beim Zählen der Weinbergschnecken habe ich sie zwar gesehen, aber gar nicht mit dem Zählen begonnen. Es wären ein paar hundert Schnecken gewesen.

Was mich sehr erstaunt hat, war, dass ich nur einen einzigen Tigeschnegel gesehen habe. Andererseits, auch wieder nicht verwunderlich, denn es war noch nicht dunkel. Die Tigerschnegel sind nachtaktiv, da rücken sie dann aus.

Ein paar der 85 Weinbergschnecken und der kleinen Gehäuseschnecken zeige ich euch hier:

Gleich neben unserem Totholzstapel habe ich diese beiden Verliebten angetroffen: so eine Schneckenpaarung dauert Stunden!! Diese hier haben sich gar nicht bewegt. Völliger Stillstand.
Diese lebt gefährlich. Mitten auf dem Weg unterwegs. Aber die Blütensternchen vom Holunder sind sehr dekorativ!
Diese Akrobatin ist auf dem Blaukissen auf dem Hotspotbeet unterwegs.
Auch Überkopf ist kein Problem.
Diese junge Weinbergschnecke hat unser neues Hotspotbeet entdeckt, sie schleimt auf dem Sand so vor sich hin.
Außen auf dem Hochbeet sind sie auch gerne unterwegs.
Da muss man zwei Mal schauen, bis man beide sieht.
Und das ist der Tigerschnegel. Ein großartiger Nützling! Frisst keine Pflanzen ab, sondern nur Verwelktes, wie auch die Gehäuseschnecken. Außerdem macht er Jagd auf Nacktschnecken. Hab einmal selber einen gesehen, wie er hinter einer braunen Nacktschnecke (spanische?) her war und sie angeknabbert hat. Wenn mir das jemand erzählt, würde ich es nicht glauben.
In dieser Anzuchtschale liegt Verwelktes, was wir ausgerupft und noch nicht auf den Kompost gegeben haben, wie halt öfter was im Garten herumsteht und vergessen wird. Aber da sind sie dick da, Schnecken aller Art! Sie lieben Verwelktes!
Eine Weinbergschnecke und eine Schnirkelschnecke (?)
Wenn es geregnet hat oder regnet, sitzen sie sehr gerne auf dem Totholz.
Das große Schneckenhaus sitzt oben auf einer Staudenstütze beim Beinwell. Und eine ganz junge Schnirkelschnecke erklimmt sie grad.
In diese Tasche kommt auch ausgerupftes, unerwünschtes Grünzeug, bleibt da drin, verwelkt, es regnet und schon sind viele Schnecken drin.
Totholz ist das Eldorado. Dort sind soo viele Schnecken unterwegs.

Streut bitte kein Schneckenkorn! Ihr tötet damit nicht nur die gefräßigen Nacktschnecken, sondern auch alle anderen. Und auch Igel, zum Beispiel. Alle Tiere, die Schnecken fressen, sterben auch, wenn sie vergiftete Schnecken fressen!

Liebe Grüße aus dem Hortus Girasole!! Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann