Gestern fand in der Gartenbauschule in Langenlois, Niederösterreich, die Saisonabschlussfeier von „Natur im Garten“ statt.

Der Gründer dieser Initiative, Mag. Wolfgang Sobotka, seines Zeichens aktuell 1. Nationalratspräsident im österreichischen Parlament, war ebenso anwesend wie auch die 2. Stellvertretende Ministerpräsidentin und Umweltministerin, Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert, von Sachsen-Anhalt.

Die Natur-im-Garten-Initiative wird 2019 schon 20 Jahre alt. Was ich besonders toll finde, ist, dass das Gärtnern ohne Gift weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus bekannt ist und schon einige Schwestern-Organisationen gegründet wurden.

Unter anderem in einigen deutschen Bundesländern (noch viel zu wenige, meiner Meinung nach) wie Bayern, Berlin Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und eben Sachsen-Anhalt.

Auch in Südtirol, der Slowakei und Tschechien gibt es schon die Natur-im-Garten-Initiative.

2012 wurde die Europäische Natur-im-Garten-Gesellschaft gegründet.

https://www.naturimgarten.at/internationale-aktivit%C3%A4ten/verein-european-garden-association.html?fbclid=IwAR33eCtW7lI57g2py4Iie664rt_NUOFUVWr3-zT2JlMx6yAuX8oNGFRm1R4

Wolfgang Sobotka war Zeit seines Lebens ein begeisterter Gärtner, der er immer noch ist, denn gestern meinte er, dass der Boden noch nicht so gefroren ist, man könne ohne Weiteres noch gärtnern und was einsetzen (draußen vor der Gartenbauschule lag Schnee 🙂 ).

Er betonte, wie wichtig es sei, dass alle Gärtner ohne Gift arbeiten, jeder, der einen Garten hat, einen Balkon oder ein Fensterkisterl, dass es nichts nützt, wenn etwas „von oben“ verordnet werde, sondern dass die Begeisterung in allen geweckt werden müsse. Wenn die Begeisterung einmal da ist, dann arbeitet man in diesem Sinne weiter und kann nicht mehr aufhören. Und trägt diese Begeisterung weiter, innerhalb der Familie, bei Freunden und Nachbarn. Das kann ich 100%ig bestätigen. So geht es uns. Einmal Naturgarten, immer Naturgarten. Einmal Hortus, immer Hortus. Wer bringt es schon fertig, Gift zu streuen, wenn er Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Tigerschnegel, Igel, Steinmarder, Honigbienen usw in seinem Garten beobachtet hat? Wer sprüht die Läuse mit Gift ein, wenn er weiß, wie wichtig sie als Nahrung für die allseits beliebten Marienkäfer sind? Eben.

Mehr als 50% der niederösterreichischen Gemeinden haben bereits auf ökologische Pflege der öffentlichen Grünflächen umgestellt. Das Ziel ist es, dass 2020 sämtliche NÖ Gemeinde umgestellt haben. Das sollte doch gelingen!

Ich habe Herrn Sobotka angesprochen und ihm ganz kurz erzählt, dass wir sehr engagiert sind und Kontakte bis nach Deutschland pflegen. Oben nun das „Beweisfoto“ 😉 mit seinem Einverständnis darf ich es veröffentlichen.

 

Besonders gefreut hat mich, dass auch aus Deutschland eine Vertreterin angereist ist, Frau Dr. Claudia Dalbert. Sachsen-Anhalt ist eines der wenigen deutschen Bundesländer, in denen es die Natur-im-Garten-Initiative schon gibt. Auch Frau Dalbert konnte ich im Eilzugstempo von unseren Bestrebungen berichten. Mit ihrem Einverständnis gibt es auch davon ein Foto 🙂

Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert, Umweltministerin und 2. stellv. Ministerpräsidentin von Sachsen-Anhalt. Auch dort gibt es die Initiative Natur im Garten, mit Karin Kurzmann

 

Wir freuen uns schon auf´s nächste Gartenjahr. Auf dem 3. Pflanzen- und Samentauschmarkt in Deutsch-Wagram (Samstag, 6. April 2019) werden wir wieder eifrig die Werbetrommel im Sinne des giftfreien Gärtnerns rühren – für Natur im Garten wie auch für die Hortus-Bewegung: Schönheit, Vielfalt, Nutzen.

In diesem Sinne: einen erholsamen Winter wünschen wir euch!

Herzliche Grüße aus Niederösterreich! Karin und Robert