Das internationale Hortus-Netzwerktreffen fand am 29.7.2018 im Hortus Insecotorum in Bayern statt.

Hortus Insectorum – unser 3. Hortusbesuch und das eigentliche Ziel dieser Reise: einmal selbst mit eigenen Augen den bereits zur Berühmtheit gewordenen Garten zu sehen und live Markus Gastl zu sehen und zu hören und zu spüren – herzliche Umarmung inklusive

Allen Hortusianern, die auch dabei waren, sage ich nur: schaut euch die Fotos an und geht im Geiste noch einmal mit und spürt die positive Energie, die uns alle erfasst hat, als wir dort waren.

Alle Hortus-Neulinge und Daheimgebliebene lade ich ein, mitzukommen und den Garten der Insekten mit meinen Kameraaugen zu sehen!

Liebe Gerlinde! Lieber Markus! Wir danken euch für eure Gastfreundschaft und die guten Gespräche mit euch!!! Wir hoffen stark auf ein Wiedersehen 🙂

Der Garten der Insekten – Hortus Insectorum – begrüßt uns mit diesem wunderschönen Tonschild. Was nicht fehlen darf in einem Hortus – eine Pyramide, unser Hortus-Wahrzeichen – ist natürlich auch verewigt!
Das ist das allererste Insektenbeet, Hotspot-Beet, das Markus angelegt hat. Seit 2007 ist es nun da. Alles ist gut einwachsen und bietet allerlei Getier einen guten Lebensraum.
Vorderer Teil des 1. Hotspotbeetes. Mageres Substrat, hitzeliebende Pflanzen.

 

Die Hauseingangstür wird links von einer großen Wildbienennisthilfewand flankiert. Markus sagte, dass er es heute nicht mehr so machen würde. Bei solchen Großanlagen wird der Parasitendruck zu groß, besser sind kleinere Einheiten.
Und wer schaut da über die Pyramide drüber? 🙂 In die Pyramide wurden Strangfalzziegel, Nisthilfen für Wildbienen, eingebaut, Hauswurzen gedeihen auch gut darauf. Monika, die Gärtnerin des Hortus Avium Mona
Hier seht ihr die ersten Pyramiden, die Markus gebaut hat. Die Wolfsmilch gedeiht dort hervorragend.
Die Pyramiden stehen auf der großen Magerwiese. Dort wurde die Muttererde abgetragen und verschenkt. Aufgebracht wurden Schutt, Steine, Sand. Dort gedeiht eine unwahrscheinliche Anzahl an einheimischen Wildpflanzen. Diese sind die Basis für unsere Insekten, sie brauchen sie als Lebensraum, Nektar und Pollen als Nahrung, Blätter als Kindermenü/Raupenfutter, Sand für bodennistende Wildbienen, usw usw.
Blick auf die Magerwiese und die Pyramiden. 35 gibt es auf dem Grundstück. Hier wird mit der Sense gemäht und das Heu auf diesem Ständer zum Trocknen aufgehängt.
Magerwiese, Pyramiden, Stauden. Ackerkratzdistel und Weidenröschen, Wilde Möhre, Rainfarn, Hornklee…
Rainfarn, Gut gegen Mücken, gehörte im Mittelalter zu den Streukräutern, die auf dem Fussboden verstreut wurden gegen„Un-„ Geziefer.
ede Pyramide hat einen Namen. Die ersten 7 stehen für die negativen menschlichen Eigenschaften. An 1. Stelle die Gier. Ab der 8. Pyramide geht es um positive Energien und Eigenschaften, wie Demut zum Beispiel. Liebe, Mut, Absicht, usw
Hier können Pflanzen gedeihen, die auf fetten Wiesen keine Chance haben, weil die Pflanzen dort (z.B. Löwenzahn) einen starken Ausbreitungsdrang haben und durch Überdüngung gefördert werden.
Und wen wundert es? Wenn man sich mal bei einem Spaziergang in einem Siedlungsgebiet oder in kleinen Ortschaften umschaut, was sieht man? Einheitshecken aus Thujen oder Kirschlorbeer, Einheitsrasen, langweilig, ökologisch bedenklich, teuer in der Erhaltung. Oder, die neueste Mode: Kieswüsten überall.
Die modernen Kies(vor)gärten haben mit den Magerflächen und Pyramiden nicht das geringste zu tun. Die Kiesgärten haben meistens Plastikplanen als Unterlage und dann Schotter oder Kies drauf. Um mittendrin dann eine zu einer geometrischen Form geschnittene Konifere. Ödnis ist die Folge. Unsere Kiesflächen, Magerflächen, sind anders: keine Plastikfolien, dafür werden Stauden von Wildblumen gesetzt oder Wildblumensamen ausgestreut. Dort gedeiht dann eine Vielfalt, die Leben fördert und es nicht unterdrückt.
Ich stelle mir vor, dass ich auf der Terrasse liege und auf englischen Rasen schaue – was tut sich dort? Nichts, gar nichts. Ich aber sitze auf meiner Terrasse, vor mir ein Hotspot-Ziegelhochbeet und dort spielt sich das Leben ab. Es ist unwahrscheinlich, was ich dort schon beobachten konnte. Immer was los. Ich muss das Beet weder düngen, noch gießen. Ich entferne im Frühjahr Verdorrtes, Verwelktes, damit kein Nährstoffeintrag stattfindet.
Ist das nicht herrlich? Ein Meer von Wilden Möhren. In diesen Pyramiden gibt es ebenfalls Leben. Man kann Hohlräume einbauen, Steinpyramiden sind Lebensräume. Eidechsen und Schmetterlinge sonnen sich dort, in die Spalten können Insekten kriechen, um sich zu verstecken, wenn sie auch mit Sand gefüllt ist, nisten die bodennistenden Wildbienen drin. Bei uns ist das so.

Nur auf Magerflächen herrscht Vielfalt. Was ist nun die von uns Hortusianern viel besungene Vielfalt????

Vielfalt ist das Gegenteil von Monotonie.

Monotonie herrscht in Gärten vor, wo nur Rasen, Sträucher (oft nicht einheimisch) und Thujen vorherrschen und als Tiere hauptsächlich Ameisen vorhanden sind. Diese Gewächse und Tiere stehen jedoch in geringer Beziehung zueinander. Es gibt kaum Vernetzung zwischen ihnen.
Vielfalt jedoch besteht dann, wenn es eine Blumenwiese, Totholz und einheimische Sträucher gibt – denn diese stehen in vielfältiger Beziehung zueinander durch Käfer, Schmetterlinge, Ameisen, Vögel und unzählige andere Insekten.

Der englische Rasen ist in sich geschlossen, er bietet kein System und hat keinerlei Beziehung zu einem anderen Gartenteil. Weder zu Pflanzen noch zu Tieren.

Mit einer bunten Blumenwiese, auf der Flockenblumen, Disteln, Kornblumen, Mohn und vieles mehr blühen dürfen, besteht eine vielfältige Beziehung zu Vögeln und Insekten. Vögel und Insekten verbreiten Samen und bestäuben Blüten, so stellt sich bald ein funktionierendes System ein.

 

Pyramiden sind das „Wahrzeichen“ eines Hortus. Eine Pyramide fordert ganz selbstverständlich eine Frage des Betrachenden heraus: was ist das? Warum baust du so etwas? Ein pädagogisches Hilfsmittel, wenn ihr so wollt.
Um den Hortus Insectorum führt ein Weg, den man betreten darf. Er führt durch die Pufferzone, die den Garten nach außen hin abgrenzt. Die Pufferzone puffert den Garten ab, aus unterschiedlichen Gründen. Manchmal möchte man sich vor Blicken schützen, manchmal vor Wind, manchmal vor Lärm, vor zu viel Straßenverkehr, oder vor landwirtschaftlichen Flächen, die auf Teufel komm raus gedüngt werden. In der Pufferzone spielt sich ebenfalls unwahrscheinlich viel Leben ab. Im Gegensatz zu einer, sagen wir mal, Thujenhecke, unter der nichts gedeiht, weil dann ja noch, weil es ordentlich ausschauen muss, Rindenmulch gestreut wird, der auch Wachstum unterdrückt, genau wie die Thuje. Sämtliche Pflanzenbestandteile sind giftig.
In der Pufferzone sind Wildsträucher, die Blüten tragen und den Insekten dringend benötigtes Futter anbieten, und später Früchte tragen und die fruchtfressenden Vögel im Winter ernähren. Sie sind absolut pflegeleicht, denn sie sind heimsich, sie sind winterhart, sie sind dreimehrfach fach nützlich (Nektar, Vogelfutter, Marmaldeausgangsmaterial), sie sind billig, sie zeigen in ihrem Erscheinungsbild die Jahreszeiten im Gegensatz zum Einheitsgrün der Thujen, sie puffern den Garten nach außen hin ab, Wildsträucher sind Nistplätze für die Vögel, unter ihnen kann man Strauchschnitt und Laub ablegen, dann nisten Igel drin. Wenn ihr Totholz dazulegt, bietet ihr Käfern einen Lebensraum.
Hotspotzone: Wilde einheimische Blüten für die heimsiche Insektenwelt. Pyramiden: Symbol und Lebensraum für Kröten, Eidechsen, Wildbienen und viele mehr. Pufferzone: unwahrscheinlich nützliche Wildsträucher Ertragzone: in einem Wort zusammengefasst: Gemüsebeete, Beerensträucher, Obstbäume, Kräutergarten
Eine interessante Infotafel über Wildbienen gibt es natürlich auch.
Wieder eine Großanlage. Optisch äußerst ansprechend. Sinnvoller sind kleine Einheiten, voneinander entfernt, dann sollte der Parasitendruck geringer sein. Denn mit solchen großen Einheiten bietet man parasitären Insekten, die selbstverständlich ebenfalls zum Kreislauf der Natur dazugehören, ein All-you-can-eat-Buffet.
Zurück zur Vielfalt und zum geschlossenen Kreislauf eines 3-Zonen-Gartens. Sobald das System aus den 3 Zonen funktioniert, stellt sich ein Gleichgewicht ein und eine Belastung durch Schädlinge wird minimiert. Blattläuse stellen kein Problem mehr dar, denn sie sind wichtiges Futter für die Marienkäfer und Schwebfliegen sowie deren Larven. Keine Läuse – keine Marienkäfer, keine Läuse – keine Schwebfliegen. Schwebfliegen sind nicht nur wunderschön anzuschauen, sie gehören zu den Bestäubern, der wichtigsten Insektengruppe überhaupt.
Ihr müsst euch einen Garten wie ein Netz mit vielen Knoten vorstellen. Ein Gartennetz, das nur Rasen, gefüllte Rosen, Thujenhecken, Forsythien und Ameisen aufweist, hat ganz wenige Knoten – denn diese stehen in kaum einer Beziehung zueinander. Ein Gartennetz, das wilde Blumen, heimische Sträucher mit nektarhältigen Blüten für Insekten und Früchte für Vögel, magere Flächen, wilde Ecken Wildblumen wie Disteln, heimische Stauden, Laubhaufen, Totholzhaufen oder -hecken, Steinhaufen oder –Pyramiden aufweist, besitzt ganz viele Knoten, die alle zueinander in Beziehung stehen.
Wir können in unseren Gärten nicht die gesamte Natur nachbauen, das ist klar. Aber wir können dafür sorgen, dass auf den paar Quadratmetern, über die wir für einige Zeit ein Verfügungsrecht haben, so viel wie möglich an Vernetzung entsteht, und das können wir steuern, indem wir Stück für Stück umgestalten oder auch einfach nur verbessern. Möglicherweise gibt es schon ein paar heimische Sträucher, vielleicht wuchert wo eine bis dato ungeliebte wilde Ecke, die erst jetzt ihren genialen Nutzen offenbart.
Schmetterlinge – alle lieben sie, alle sehen sie gerne in ihrem Garten. Aber niemand denkt daran, dass der Schmetterling zuerst eine Raupe ist. Und diese Raupen brauchen spezielle Futterpflanzen, damit sie sich satt fressen und zum Schmetterling werden können. Nicht umsonst heißt das nette Kinderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“!

Marienkäfer – ein Glücksbringer! Das stimmt sogar! Denn die Larven der Marienkäfer und die Marienkäfer selbst fressen Blattläuse für ihr Leben gern! Deshalb dürfen wir die Blattläuse nicht mit Chemie bekämpfen. Marienkäfer überwintern nicht in den putzigen Zimmern in Insektenhotels. Sie überwintern in Laubhaufen. Wenn ihr also im Herbst ganz locker bleibt und den Garten nicht so aufräumt wie euer Wohnzimmer und das Laub liegen lasst, dann werdet ihr im nächsten Jahr viele Marienkäfer und viele Larven haben, denn die Käfer überwintern im Laubhaufen.

 

Lasst euch nicht von einer gelb blühenden Wiese täuschen – was hier blüht, ist meistens Löwenzahn. Die Blüten sind auch reich an Nektar, keine Frage. Aber im Prinzip ist es Monotonie, die hier herrscht. Eine artenreiche Blumenwiese kann nur auf mageren, also nicht gedüngten, Flächen entstehen. Auf einer gedüngten Wiese, wo der Löwenzahn blüht, können im besten Fall maximal um die 90 Arten gedeihen. Auf einer mageren Wiesenfläche, feuchten Flächen, trockenen Flächen, können bis zu 1400 Arten gedeihen!! Und das ist dann Vielfalt. Es gibt Wildbienen, die auf eine ganz bestimmte Pflanzenart spezialisiert sind, zum Beispiel die Natternkopfmauerbienen. Sie brauchen unbedingt den Natternkopf, um weiter bestehen zu können. Löwenzahn nützt ihnen gar nichts.
Seifenkraut , eine wunderbare Nachtfaltertankstelle! Duftet am Abend!
Im Vordergrund Blutweiderich, im Hintergrund Strangfalzziegel, die mit ihren Öffnungen als Wildbienennisthilfe dienen. Die Ziegel leiten Regenwasser in einen der vielen Teiche ein.
Der Teich für die Gelbbauchunken – Markus´Lieblingsfrösche!
Wildbienennisthilfe – ein Sandarium
Hier sieht man deutlich, wie fleißig genistet wird.
Hier nisten die Steilwandnister unter den Wildbienen.
Ein Blüte der Wilden Möhre mit einer Honigbiene. Doldenblütler sind sowieso der absoluten Insektenhit. Wir haben auch viele Sichelmöhren im Garten. Die sind wunderschön anzuschauen und werden genauso gut angenommen.
Unterschiedliche Höhen geben dem Garten Struktur, so entstehen viele verschiedene Lebensräume, die den Insekten eine Chance zum Überleben geben. Hasenklee, Thymian, Wilde möhre
Seht ihr die Löcher? Hier wird fleißig genistet!!!
Was für ein schöner Anblick! KEIN Düngen, kein Gießen, kein sorgenvoller Blick auf Schädlinge oder sonstige typischen Gartenprobleme.
Ihr seht die unterschiedlichen Höhen, die kleine Trockensteinmauer, den groben Schotter (man verzeihe mir meine laienhafte Ausdrucksweise), den Klatzschmohn – ein Paradies für Insekten. Eine einzige Klatschmohnblüte produziert 2,5 Millionen Pollenkörner!
Stellt euch das nur vor: hier war eine flache, fette Löwenzahnwiese. Sonst nichts. Und wie sieht es jetzt aus? Man glaubt, irgendwo in der freien Natur zu sein. Es wuchert, dass es eine Freude ist. Und das hier auf KEINER Erde! Steine, Trockenmauern, Sand, Schutt, Schotter, Pflanzen, die mageres Substrat brauchen (keine gedüngte Erde) – so entsteht ein kleines Paradies.
Rechts seht in den Natternkopf, eine wichtige und bei den Insekten sehr beliebte Insektenfutterpflanze. Die Glänzende Natternkopfmauerbiene ist auf ihn angewiesen. Im Hintergrund eine Pyramide, die Insektennisthilfen, die einen höheren pädagogischen Nutzen als tatsächlichen haben. Eine kleine Wildbienennisthilfe ist ideal, um Menschen, Besucher eurer Gärten, für die Problematik der Wildbienen zu sensibilisieren. Anhand so einer Nisthilfe könnt ihr erklären, dass es im deutschsprachigen Raum um die 560 Wildbienenarten gibt, dass aber nur ca 25% davon in waagrechten Hohlräumen nisten, der Rest jedoch Boden- und Steilwandnister ist. Für diese brauchen wir ein „Sandarium“ und Lehmsteilwände.
Es mag schon sein, dass manche unserer hortusianischen Steinpyramiden den optischen Ansprüchen mancher Besucher und Betrachter nicht entsprechen, darauf kommt es aber nicht unbedingt an – auf die Optik. Wichtiger ist der Zweck, das Ziel, das erreicht werden soll. Hier kann man die vielen Spalten gut erkennen. Viele Tiere können sich zurückziehen und verstecken, sei es vor Fressfeinden oder vor unliebsamen Wetterkapriolen. Es kann überwintert werden und auch genistet. Umrahmt von wilden Blumen ist so eine Pyramide ein wunderbarer Anblick, finde ich. Wenn man weiß, warum sie da steht, dann erwärmt ihr Anblick das Herz eines Hortusianers

Der Weg, der Besucher den Hortus Insectorum an den Außenkanten umrunden lässt, führt genau durch die Pufferzone. Dort wuchert es unglaublich – wir konnten während unseres Rundganges ein wenig „ernten“ – und durch die Köstlichkeiten der Pufferzone essen. Hier wachsen unter anderem 14 Faulbäume und 60 Wildrosen.
Ich hab mich gleich ein wenig wie im Urlaub gefühlt, auf Mallorca 🙂 zum Beispiel, dort durchziehen niedrige Steinmäuerchen die Landschaft. Als Zaun. Und die Eidechsen sonnen sich gerne auf diesen Steinmauern, deshalb heißt sie Zauneidechse, weil die Zäune früher aus Steinen gebaut wurden.
Trockensteinmauern, Insektenparadies, hinten Pufferzone, Insekten- Vögel- und Menschenparadies
Wundklee, Esparsette, Echter Steinklee, Weißer Steinklee, heimischen Blasenstrauch, viele Laucharten, Natternkopf, Lungenkraut, Ochsenzunge. Bei Gräsern muss man aufpassen. Markus würde sie nicht mehr pflanzen bzw. säen, sie neigen dazu, alle Flächen zu übernehmen.
Kreuzblütler sind wichtige Pflanzen: Sie haben winzige Blüten und sind wichtige Insektenpflanzen: Felsenblümchen, Blaukissen, Kresse, Senf, Barbarakraut.
Viele werden sich fragen: wie können Pflanzen nur ohne „Boden“ wachsen? Ohne Mutterboden? Ohne die „gute“ Erde? Ja – sie können!! Es kommt natürlich auf die Pflanzen an, nicht jede. Es gibt so viele genügsame Pflanzen, Blumen und Gräser, die auf purem Sand wachsen. Hauswurzen (Sempervivum) und Sedum sind alle sehr genügsam, und gedeihen fast überall.
Wir verwenden oft den Begriff „Substrat“. Damit meinen wir den Boden, oder die Füllung des Topfes. Es sollte gießfest sein, also nicht zu dicht werden und dann für Staunässe sorgen. Ein wenig Muttererde kann man nehmen, ein wenig Kompost, aber viel Sand. Ausdauernde Pflanzen verfaulen darin leicht. Quelle: 3-Zonen-Garten, Markus Gastl.
Mit Steinen und Ziegeln kann man richtig schöne Landschaften nachbauen, wenn man genug Platz hat, natürlich…. Aber auch in kleinen Gärten lassen sich Hotspots verwirklichen, auf dem Balkon in Töpfen, in kleineren Gärten auf genau abgegrenzten Bereichen.
Blick auf einen der Teiche im Hortus Insectorum. Wasser ist Leben!! Versucht, eine kleine Wasserfläche in euren Garten zu integrieren. Ihr werdet es nicht bereuen! Ganz schnell zieht hier Leben ein!
Also bitte, schon wieder eine Pyramide, werden manche sagen. Ja, schon wieder. Denn so ein sorgfältig angeordneter Steinhaufen ist eine kleine Lebensinsel – nur in die Höhe gebaut!!
Und hier ist sie jetzt: wir haben das große Glück gehabt, eine der heißgeliebten Gelbbauchunken zu sehen!!
Wie entspannt hier sie hier im Wasser herumhängt. Herrlich! Das haben wir uns auch gewünscht, als wir da in praller Sommerhitze durch den Hortus Insectorum gewandert sind.
So sieht Gelbbauchunkerls Lebensraum aus. – hier: Hortus Insectorum.
Markus mit Hortusianern 🙂 im Hortus Insectorum. Hotspot, Pyramide, Teich. Lebensräume pur.
Markus mit Hortusianern 🙂 im Hortus Insectorum. Hotspot, Pyramide, Teich. Lebensräume pur.
Kommt und besucht den Hortus Insectorum! Es ist die Reise wert! Macht auch ihr euch euren Hortus!!

Diese Auszeichnung von Markus freut mich ganz besonders:

Der Hortus Insectorum ist 7500 qm2 gross und befindet sich in der Schreinergasse 10 in 91725 Ehingen, Ortsteil Beyerberg, in Bayern.

Album nach 2 Jahren wieder hervorgeholt 🙂

Ich hoffe, der Rundgang durch diesen 1. Hortus hat euch gefallen!

Alles Liebe, eure Karin!

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann, alles aufgenommen im Hortus Insectorum in Beyerberg.