Letzten Sonntag, am 26. Juli 2020, hat uns Antje vom Hortus mare rosa aus Baden-Württemberg besucht. Nun hat es sich ergeben, dass wir sie auf ihrer österreichischen Hortus-Tingeltour begleitet haben und spontan ein Mini-Hortustreffen bei Rosmarie und Josef im Hortus im Wandel der Zeit stattgefunden hat. 🙂

Mit von der Partie waren Marianne und Gerhard vom Hortus Campanularum, dem Garten der Glockenblumen in Kottingbrunn in Niederösterreich,  Antje vom Hortus mare rosa und wir beide, Karin und Robert vom Hortus Girasole.

Rosmarie hat das Hortusprinzip erst gegen Ende 2018 kennengelernt und 2019 begonnen, ihren Garten umzugestalten.

In der kurzen Zeit hat sie schon viel geschafft. Die Kinder sind aus dem Haus, der Pool wurde abgebaut, der Garten kann eine neue Aufgabe übernehmen: Heim für viele Tiere sein.

Kommt mit auf einen Rundgang durch diesen Hortus:

Gleich beim Eingang wird man von einem hübschen Hauswurzenarrangement begrüßt. Die Sonne knallt dort hin, also genau der richtige Standort für die sonnenliebenden Hauswurzen.
Im Vorgarten hängen richtig gut gemachte Wildbienennisthilfen, mit Draht vor hungrigen Vögeln geschützt.
Der Vorgarten wird teilweise durch hohe Sträucher beschattet und ist noch in Umgestaltung, vieles wurde schon versucht, eine gute Lösung noch nicht gefunden. Besonders unglücklich sind Rosmarie und Josef über die gefräßigen Nackt- und dunklen gefleckten Weinbergschnecken. Denen scheint wirklich alles zu schmecken. Sie raspeln in einer Nacht viele Pflanzen einfach weg….
Wenn man dann um die Ecke biegt, sieht man ein sehr dekorativ gestaltetes Sandarium.
Vorbei am wunderschönen Wintergarten kommt man zu einer herrlich bequemen und außerordentlich schönen Treppe, die in den Garten führt.
Unverkennbar ist die Liebe Rosmaries zu Kaketeen. Ihre Sammlung ist riesig! Der schöne Schmetterling ist vom Metallkünstler „Jorst“, Horst Waidacher aus der Steiermark, ebenfalls ein Hortuskollege, der mit seiner Judith den Hortus Bomborum, den Garten der Hummeln, besitzt.
Diese hohe Wilde Karde (Schlitzblatt) wächst neben dem Haus. Da merkt man gleich: hoppla. in diesem Garten ist irgendwas anders! 🙂
Die Wilden Karden sind die reinsten Insektenmagneten. Von der Mitte ausgehend öffnen sie ihre kleinen Blüten. Wenn die Samen reif sind, stürzen sich die Vögel drauf, für die Distelfinken (Stieglitze) sind sie besondere Leckerbissen.
Es gibt so viel zu sehen, man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen und gehen soll. Diese prächtige riesige Distel wurde eingefasst und ist jetzt ein tolles Insektenbuffet.
Eine Honigbiene hat schon dicke Pollenhöschen.
Einfach schön!
Eine Blumenwiese, vor der man stehen bleibt und schaut und staunt. Ein herrlicher Anblick!
Und hier ist er auch, der Stahlblaue Grillenjäger, und interessanterweise auch auf den Blüten der Minze, so wie bei uns. Das ist die Wespe, die ihre Brutröhren mit Grashalmen ausstopft.
Da weiß man, warum die Königskerze so heißt. Beeindruckend! Wie ein riesiger Kandelaber sieht sie aus!
Eine fast weiße Skabiose! So schön! Und natürlich auch ein Insektenhit.
Zarte Glockenblumen gedeihen auch sehr gut. Ob in ihnen auch die Wildbienen übernachten?
Ich liebe die Wilden Möhren!! Wie die Dolden in der Luft schweben, einfach schön!
Mangold gedeiht so gut und schickt sich an, das Beet zu übernehmen.
Ein Feigenbaum gedeiht prächtig an der warmen Mauer.
Die gelbe Kalla übersiedelt im Winter in den Wintergarten.
Die Zwetschken sind bald reif!
Ein wunderschönes Kräuterbeet mit einigen Etagen, einfach nur schön!!
Die Thujenhecke wurde kurzerhand stark zurückgeschnitten und wird nun berankt.
Das nenne ich dekoratives Totholz! Da hätte ich am liebsten gleich was mitgenommen.
Ein Blickfang der besonderen Art.

Die Rudbeckia leuchtet wie die Sonne!
An der schönen Mauer, die gleichzeitig als Hangbefestigung dient, befindet sich ein kleiner Teich.
Einiges Säulenobst wird hier geernetet werden, eine Umrandung schützt die Pflanzen vor den gefräßigen Schnecken.

Zwei Trauerrosenkäfer trauern grad gar nicht… 😉
Eine Dolchwespe und eine Feldwespe holen sich ihren Nektar von der Edeldistel „Eryngium planum“ (Magical purple falls*)
Diese einmalig schöne Treppe führt zu einer kleinen Terrasse, die tiefer liegt und wo es kühler ist als oben. In Zeiten wie diesen herrlich. Am liebsten hätte ich diese schöne Stiege gleich mitgenommen!!
Mit dem Hortuswahrzeichen, einer Steinpyramide, beende ich den Rundgang durch den Hortus im Wandel der Zeit.

Danke, liebe Rosmarie und lieber Josef, für eure nette Einladung in euren Garten! In eurem schönen Wintergarten wehte ein leichtes Lüftchen, das uns angenehme Kühlung nach der Hitze im Garten verschaffte!

Herzliche Grüße, Karin und Robert!!

P.S. Das war übrigens der 16. Hortus, den wir besucht haben 🙂 (In Deutschland und Österreich zusammengenommen)

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann