Was können wir tun, um Schmetterlinge in unsere Gärten zu locken?

  • Der Lebenskreislauf des Schmetterlings: Ei – Raupe – Schmetterling. Jeder Schmetterling ist vorher eine Raupe und frisst Blätter. Deshalb ist es am Wichtigsten, Raupenfutterpflanzen anzusiedeln.
  • Brennesseln (Urtica dioica) wachsen lassen: in einer Ecke ein paar Brennesseln stehen lassen und ab und zu einen Teil abmähen. Somit gibt es immer wieder frische junge Brennesseln für die Eiablage. Lasst die Brennesseln auch an unterschiedlichen Standorten wachsen, also auch feucht und sonnig, nicht nur schattig, oder auch sehr trocken; lasst junge Pflanzen stehen und ältere. Alle werden gebraucht. Welche Schmetterlingsraupen brauchen sie? Tagpfauenauge, Admiral, Kleiner Fuchs, Landkärtchen, C-Falter, Schönbär und Ampfer-Eulen.
  • Weide pflanzen: speziell die Salweide ist im Frühjahr eine der ersten Nektarpflanzen für die Insekten und bietet ganz vielen Raupen Futter.
  • Kräuter pflanzen: Fenchel, Gewürzfenchel, Dill, Karotte und Petersilie sind Futterpflanzen für den Schwalbenschwanz. Ein Steinbeet mit Stauden drin wird sehr gerne angenommen, die Steine werden schnell warm und die Falter lieben Wärme.
  • Liguster pflanzen: er ist im Frühling Nektarpflanze, danach Raupenfutterpflanze und im Herbst Vogelfutterpflanze.
  • Nachtkerzen ansiedeln: sie sind äußerst wertvoll für Nachtfalter.
  • Wiesensalbei, Blutweiderich, Natternkopf, Lavendel, Königskerze, Schafgarbe, Johanniskraut, Malven, Beinwell, Nelken, Borretsch, Kornblume, Sonnenblume und Stockrose sind alle gute Nektarpflanzen.
  • Ideale Lebensräume sind Wildblumenwiesen mit heimischem Gräseranteil, die durch ihre natürliche Magerheit nicht dicht bewachsen sind. 42 Falter brauchen Gräser!

 

Wichtige Informationen über Schmetterlinge:

  • Schmetterlinge zählen zu den Insekten. Das Insektensterben schreitet voran. Wenn wir etwas für Schmetterlinge in unserem Garten tun, tun wir gleichzeitig etwas aktiv gegen das Insektensterben.
  • Sie gehören neben den Bienen zu den bedeutendsten Blütenbestäubern. Im deutschsprachigen Raum sind derzeit rund 3500 Schmetterlingsarten nachgewiesen.
  • Ein Schmetterlingsflieder genügt nicht, um Schmetterlingen das Überleben zu sichern, er bietet nur einigen Schmetterlingen Nektar, aber den Raupen kein Futter.
  • Die Ansprüche der einzelnen Arten sind sehr breit gefächert und sehr unterschiedlich, somit kann man keine pauschalen Empfehlungen für Schmetterlinge geben. Auf einzelne Arten hinarbeiten, das kann man schon!
  • Das Weibchen des Schachtbrettfalters lässt ihre Eier einfach im Flug über eine gräserhaltige Wiese fallen. Die Raupen fressen sich an unseren heimischen Gräsern groß und die Puppe des Schachbrettfalters befestigt sich an einem Grashalm.
  • Daher gilt: wer Schmetterlingen wirklich helfen will, pflanzt Raupenfutterpflanzen, sprich heimische Wildpflanzen, die auch oftmals gleichzeitig als Nektarpflanzen für diese Art besonders wichtig sind.

HIER findet ihr Infos zu Raupenfutterpflanzen.

HIER findet ihr Infos zu Nektarfutterpflanzen.

Ein Aurorafalterweibchen
Ein Distelfalter auf der Schwarznessel.
Ein Hummelschwärmer auf dem Zwergflieder.
Die Raupe der Kohleule.
Diesen Falter konnte ich noch nicht identifizieren.
Ein wunderschöner Distelfalter auf der Schwarznessel.
Ein Schachbrettfalter auf dem Lavendel.
Ein Schachbrettfalter auf der Grasnelke.
Ein Segelfalter auf dem Zwergflieder.
Ein Taubenschwänzchen auf dem Ysop.
Ganz neu entdeckt in unserem Garten: ein Weißfleckwidderchen.