Glühwürmchen – Wer kennt sie nicht? Wer liebt sie nicht? Wer schwärmt nicht davon, sie in Kindertagen gesehen zu haben?

Kann man etwas tun, um sie in den Garten zu holen? Ja – man kann! 🙂

Das könnt ihr tun, um Glühwürmchen in euren Garten zu locken:

  • Sie brauchen Dunkelheit zur Nahrungssuche und Fortpflanzung, deshalb künstliche Beleuchtung im Garten räumlich und zeitlich reduzieren.
  • Kein Schneckenkorn ausstreuen. Die Larven fressen nur Schnecken!
  • Rasen nicht düngen.
  • Keinerlei Gifte im Garten verwenden!
  • Sie verkriechen sich gerne in Mauerritzen, Asthaufen und unter Steinen und Platten.
  • Unter Sträuchern, um Steine herum, etc nie mit der Motorsense ausputzen.
  • Laub liegen lassen. Sie verkriechen sich dort gerne, um ihre Mahlzeiten zu verputzen.
  • Magere, humusarme Wiesen anlegen, nicht düngen.
  • Für offene Vegetation sorgen.
  • Schnittguthaufen am Rand der gemähten Wiese liegenlassen.

Interessante Fakten über Glühwürmchen:

  • Im Juni und Juli kann man sie sehen, wenn die leuchtenden Punkte durch die Sträucher huschen.
  • Bei Tageslicht sehen Glühwürmchen unspektakulär aus. Erst im Dunkeln wird es dann interessant: sie faszinieren alle Menschen, wenn sie als Leuchtpunkte an uns vorüberschweben oder still in einem Gebüsch sitzen.
  • Sie leben ausschließlich von Nackt- und Gehäuseschnecken, sind also wertvolle Nützlinge im Garten.
  • Die Larven leben 3 Jahre, die Käfer nur kurz. In dieser Zeit fressen sie gar nichts, sie leben nur für die Fortpflanzung. Das Männchen stirbt unmittelbar nach der Befruchtung des Weibchens, das Weibchen legt noch Eier ab und stirbt dann auch. Nach 35 Tagen schlüpfen die Larven und beginnen nun, Schnecken zu fressen. Sie tötet die Beute durch ein paar Giftbisse, schleppt sie ins Unterholz und frisst sie dort gemütlich auf. Die Larven verfolgen Schnecken anhand der Schleimspur und finden sie überall.
  • Im Juni und Juli kann man sie sehen, wenn die leuchtenden Punkte durch die Sträucher huschen.
  • Nur die Männchen sind flugfähig
  • Ihr Licht stellen die „Glühwürmchen“ selbst her. Dafür haben sie ein Leuchtorgan unter dem durchsichtigen Panzer ihres Hinterleibs. Sobald sich in diesem Organ zwei chemische Stoffe vermischen, beginnt der Käfer zu leuchten.
  • Eine große Bedrohung für die Glühwürmchen ist die Lichtverschmutzung. Zwar zeigen sich die Weibchen weniger beeindruckt von Lichtkegeln und können auch dort beobachtet werden. Die Männchen jedoch meiden das Licht und deshalb ist es möglich, dass Weibchen, die in stark beleuchteten Arealen auf einen Partner warten, sich nicht verpaaren und sterben. Das hat Auswirkungen auf den Fortpflanzungserfolg der gesamten Population. Auch die Larven werden erst bei einer gewissen Dunkelheit aktiv.
  • Es werden immer weniger Glühwürmchen in der freien Landschaft beobachtet. Die meisten Meldungen kommen aus dicht besiedelten Gebieten. Ihr Lebensraum wird wie der aller Insekten immer mehr beschnitten.
  • Sie gehören zu den Käfern, auch wenn ihr Name etwas anderes andeutet. Ihr deutscher Namen lautet: Leuchtkäfer oder auch Glühwürmchen, der lateinische Lampyridae.

Ich wünsche euch viel Erfolg beim Anlocken der Glühwürmchen!

Glühwürmchen. Foto: Quelle: Wikipedia (zur Wiederverwendung gekennzeichnet)
Larve eines Glühwürmchens
Larve des Glühwürmchens
Glühwürmchenlarven beim Verspeisen einer Nacktschnecke.

 

Eine Larve zieht eine Gehäuseschnecke ins Unterholz.
Hier verspeist sie ihre Mahlzeit an Ort und Stelle.
Die Larve hat diese Nacktschnecke ewig umkreist, um einen Punkt zu finden, wo sie sie packen und wegziehen kann.
Hier hat sie eine Nacktschnecke im hohen Gras erwischt.