Wenn ihr auch einen Ahorn (in unserem Fall scheint es sich um einen Spitzahorn zu handeln) vor dem Haus habt, dann heißt es Achtung:
Ich habe heute wieder einmal etliche der fliegenen Samenschalen von unserem Hauswurzendach abgeklaubt. Und was seh ich da? Die Samen treiben schon fröhlich aus…
Daher: schon jetzt einsammeln, damit sich keine unerwünschten Bäume im Garten ansiedeln. Am besten auch gleich die Beete absuchen.
Wir rupften in den letzten Jahren gefühlt jeden Tag 200 gekeimte Samen im Vorgarten aus. Kaum bin ich fertig, entdecke ich am nächsten Tag schon wieder welche.
Manchmal übersehen wir auch welche und plötzlich ist da ein kleiner Ahorn im Beet… können wir nicht brauchen.
Vor dem Vorgarten, auf öffentlichem Grund, steht der Ahorn. Ich gebe zu, ich liebe ihn nicht. Aber das soll nicht heißen, dass ich ihn hasse! Natürlich nicht. Ich möchte nur keinen Ahornwald im Vorgarten haben.
Ich zeige euch ein paar Fotos vom Vorgarten, wenn es hier blüht:
Die Ramblerrose „Veilchenblau“ erfreut uns jedes Jahr mit ihren Blüten. Sie wächst auch wie verrückt, wenn man da einige Jahre nicht schneidet, dann hat man viel zu tun… so wie ich voriges Jahr. Blick ist Richtung Straße in den Vorgarten.
Im Vorgarten ist es vollsonnig. Da fühlt sich der Lavendel besonders wohl.
Steinquendel (Bergminze) gedeiht hier auch bestens. Heftigst umschwirrt, sobald er blüht. Das geht bis zum Frost so. Ist äußerst pflegeleicht, einfach im Frühling bodennah zurückschneiden, fertig.
Im Frühling wachsen viele Tulpen. Die runden grünen Kugeln sind der Steinquendel, wenn er auszutreiben beginnt.
Ringelblumen sind auch da. Sie werden aber, so habe ich bemerkt, nicht so gut von den Insekten angeflogen. Die Blütenblätter sollen, auf Salat gestreut, ganz ausgezeichnet schmecken. Das werde ich diesen Sommer einmal testen.
Seitlich am Haus, also ums Eck vom Vorgarten, wächst Storchschnabel, dazwischen hat sich Klatschmohn ausgesät.
Im zeitigen Frühjahr, wenn noch nichts blüht.
Eine Hummel in der Tulpe.
Eine Feldwespe in der Tulpenblüte. Angeblich warten sie hier gerne auf Insekten.
Die weißen Tulpen leuchten so schön heraus.
Bevor der Zwergflieder zu blühen beginnt, schaut auch eine Tulpe raus.
Ein Souvenir aus Amsterdam. Ich hab mir dort Tulpenzwiebeln mitgenommen, schwarze Tulpen.
Die gelben Schwertlilien (Iris) haben sich unglaublich vermehrt. Dieses Jahr werden sie redimensioniert, also ordentlich abgestochen, damit auch wieder was Neues hier einziehen kann. Sie haben schon etliche Pflanzen verdrängt.
Dazwischen schauen aber einige Akeleien hervor.
Mein Liebling, der Zwergflieder. Er duftet sooo herrlich! Seine Vorteile: bleibt eher kleiner, wächst sehr langsam, sät sich nicht aus UND bildet keine unterirdischen Wurzelausläufer wie der gewöhnliche Flieder.
Ein Segelfalter auf dem Zwergflieder.
Eine veränderliche Krabbenspinne hat auf dem Zierlauch auf Beute gewartet und eine Hainschwebfliege ergattert. Die Mahlzeit ist gesichert.
Ramblerrose Veilchenblau von der Straßenseite aus gesehen. Sie hat sich zu einem Unikum entwickelt, Rückschnitt war dringend nötig. Bin gespannt, wie sie heuer blühen wird, nachdem ich sie 2020 radikal zurückgeschniten habe.
Eine Hainschwebfliege auf dem Lavendel.
2018 sind wir ganz schön gebückt unter der Ramblerrose durchgegangen. Ich wollte sie nicht schneiden, sie hat soo toll geblüht.
Hier seht ihr den Lavendel, den ich massiv zurückgeschnitten habe. Er wächst wieder schön kompakt und ist nicht zu viel verholzt.
So hat er vorher ausgesehen. Ich habe aufgehört mit dem Zurückschneiden, weil die Gottesanbeterinnen da drin wohnen. Dieses Jahr schneide ich weiter zurück. Der Lavendel hängt schon weit in den Weg hinein. Wenn ein kleines Kind hier geht, traut es sich gar nicht durch, ist wie ein Urwald oder Gestrüpp. Aus Sicht von unten sicher beängstigend. Und das soll ein Garten ja nicht sein. Kinder sollen auch alles gut beobachten können, was sich hier tut.
Ein Projekt des Vorjahres, 2020, war es, ein neues Sandarium anzulegen. Früher stand an dieser Stelle eine haushohe Tanne, darunter ist gar nichts gewachsen. Jetzt gibt es hier eine „Brutstätte“, hier nisten Wildbienen, die ihre Eier in den Sand legen sowie Wespen. Es ist so interessant, das zu beobachten. Das Sandarium war kaum fertig, als schon die erste Grabwespe mit ihrer Beute ankam.
Liebe Grüße, eure Karin!
(c) Foto und Text: Karin Kurzmann