Bei dieser Nisthilfe für Wildbienen haben wir die Asiatische Mörtelbiene entdeckt.

Sie verwendet für ihre Röhren Harz von Bäumen, laut Literatur gerne von Tannen, aber auch anderen Nadelbäumen. Wir haben in der Nähe der Nisthilfe einen alten Kirschbaum stehen, der Harz liefert, aber auch einige Nadelbäume, wie Fichten, Föhren und Lärchen. Wir haben beobachtet, dass sie von beiden Seiten heransaust.

Ich habe nun ein paar Fotos von den interessanten Verschlüssen gemacht.

Titelbild: Die Asiatische Mörtelbiene arbeitet am Verschlussdeckel.

Die Asiatische Mörtelbiene kleidet – laut Literatur – die Wände mit Harz aus. Wie beeindruckend groß sie ist, seht ihr im Vergleich mit der Wildbiene, die links unten im Anflug ist.
Die Verschlüsse sind anscheinend aus Sand und Lehm gemacht und weisen eine Wölbung nach innen auf. Was man hier gut erkennt: diese Biene „versaut“ uns die ganze Nisthilfe mit dem Harz…
Wie Fettflecken schauen die Harzspuren aus. Auf einem Video hab ich festhalten können, wie sie das Harz mit ihrer Zunge bearbeitet.
Im Anflug: man hört sie schon, wenn sie angeflogen kommt. Ihr Brummen ist tief.
Dieser Verschluss sieht mir nach Lehm aus. Unterhalb seht ihr das Harz kleben.
Legen sie da zuerst einen Vorrat an Harzklümpchen an, bevor sie ihn zerkauen und zerlecken?
Hier schaut sie raus. Witzig anzuschauen. Die Fühler wirken auf mich wie die Hörner von einem Widder.
Hier auch ein Gebilde an Harz und sonstigen Materialien.
Es sieht so aus, als würde diese kleine Wildbiene auch mit Harz arbeiten.
Steinchen werden auch gerne als Verschluss genommen.
Dieser Deckel war schon verschlossen. Möglicherweise hat ein Parasit Eier abgelegt.
Verschiedene Verschlüsse…
3 verschiedene Wildbienenarten haben wir gleichzeitig an der Nisthilfe beobachten können. Die große Asiatische Mörtelbiene, ein paar mittelgroße schlanke Wildbienen und eine winzige Wildbiene. Auf´s Foto haben leider nicht alle gepasst.
Diese hier arbeitet wohl auch mit Harztröpfchen. 2018 war die Nisthilfe noch fast leer, nur ein paar der kleinsten Durchmesser waren besiedelt. Wir haben sie mit grüner Wasserfarbe markiert, damit wir wissen, ob jemand geschlüpft ist.
Am Kirschbaum haben wir diese Harzquelle entdeckt.

Wir werden weiter beobachten, was sich an dieser Nisthilfe tut.

Viele Freude in euren Gärten!

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann, aufgenommen im Hortus Vespertilio, dem Garten der Fledermäuse, in Kärnten.