Ameisen – wer von uns freut sich, wenn er sie sieht? Nicht so viele, vermute ich. Dabei sind sie so wichtig für den Gartenhaushalt.

Was tun Ameisen denn überhaupt? Außer, uns mit ihren Ameisenstraßen zu „ärgern“?

Sie haben eine enorme ökologische Bedeutung, denn sie

  • sind nach den Regenwürmern die zweitwichtigsten Bodenauflockerer
    • Sie graben unterirdische Gänge und belüften somit den Boden. Sie bringen wichtige Pflanzennährstoffe an die Oberfläche.
    • Sie vergraben die Reste ihrer vertilgten Insekten und reichern den Boden auf diese Art mit organischem Material an. 90% der toten Insekten werden von Ameisenarbeiterinnen ins Ameisennest gebracht.
  • Sie verbreiten Pflanzenarten.
    • Waldameisen sind an der Verbreitung von über 180 Pflanzenarten beteiligt. Die Ameisen fressen allerdings nur das Anhängsel der Samen, das „Elaiosom“, das zuckerhältig ist und Vitamine und Proteine bietet. Der Samen selbst wird dann aus dem Nest wieder als „Abfall“ entfernt. Veilchen, Schöllkraut, Nelken u.a. werden so verbreitet.
  • Sie sind Schädlingsbekämpfer.
    • Ein Volk der Kleinen Roten Waldameise zum Beispiel kann täglich! bis zu 100.000 Raupen, Käfer und andere (schädliche) Insekten vertilgen!
  • Und sie arbeiten aktiv bei der Produktion des Waldhonigs mit.
    • Dieser Honig wird unter anderem aus Honigtau hergestellt, den Blattläuse produzieren, die von Ameisen gepflegt werden.

Versuchen wir also, Ameisen als wertvolle Gartenmitbewohner zu sehen!

HIER geht es zu einem Video, das die gesundheitspolizeiliche Tätigkeit der Ameisen zeigt.

Und die unglaublichen Kräfte der Ameisen seht ihr in DIESEM Video.

(c) Text und Foto: Karin Kurzmann

Beitragsbild: Ameise auf der Knospe einer Pfingstrose. Die Pfingstrose scheidet Zuckertröpfen aus, die sich die Ameisen holen. So schützen sie die Knospe vor Fraßfeinden.